Gefechte an verschiedenen Fronten, Tote bei QSD und HPC
Bei Auseinandersetzungen mit Türkei-treuen Söldnern sind mehrere Kämpfer aus Rojava getötet worden. Die Gefechte gehen derweil an verschiedenen Fronten weiter.
Bei Auseinandersetzungen mit Türkei-treuen Söldnern sind mehrere Kämpfer aus Rojava getötet worden. Die Gefechte gehen derweil an verschiedenen Fronten weiter.
Bei Auseinandersetzungen mit Söldnern der Türkei-treuen Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und „Syrische Nationalarmee“ (SNA) sind mehrere Kämpfer aus Rojava getötet worden. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) meldeten am Sonntag den Verlust von drei Mitgliedern im Zuge der Abwehr eines Angriffs auf ihre Positionen in einem nicht näher bezeichneten Gebiet westlich des Euphrat. Die Gesellschaftlichen Verteidigungskräfte (HPC) berichteten ebenfalls von drei gefallenen Kämpfern. Sie seien am Samstag bei Gefechten mit pro-türkischen Terroristen in der Landschaft der nördlich von Aleppo gelegenen Şehba-Region ums Leben gekommen. Ein vierter Kämpfer der HPC erlitt am selben Tag im Zuge eines Unfalls tödliche Verletzungen, hieß es weiter.
Lage an Herbil-Front
Die Gefechte zwischen militärischen Kräften der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES) und Söldnern von HTS und SNA gehen unterdessen an verschiedenen Fronten weiter. Im nordöstlich von Efrîn-Stadt gelegenen Kreis Şera liefern sich HPC-Einheiten heftige Auseinandersetzungen mit Dschihadisten der SNA, mehrere kurdische Dörfer seien von den Angreifern unter Artilleriefeuer genommen worden. Nahe der Stadt Tel Rifat (Tall Rifaat) verzeichneten die HPC Bombardements auf die Dörfer Şêx Îsa (Scheich Isa) und Herbil (Harbul).
Attacken auf Şera
An der Linie der nahegelegenen Ortschaft Semûqa liefert sich die kurdische Widerstandsgruppe „Befreiungskräfte Efrîns“ (HRE) Gefechte mit Islamisten. Unklar ist allerdings, ob es sich um Mitglieder von HTS oder SNA handelt. Semûqa (auch Samoqa oder Jisr as-Samuqah) liegt etwa zwanzig Autominuten östlich von Tel Rifat in unmittelbarer Nähe des Şehba-Stausees. Der Ort grenzt direkt an die illegale Besatzungszone des NATO-Partners Türkei und deren Söldnern aus dem Milizverband der selbsternannten SNA. Gesicherte Angaben über das Ausmaß der Kämpfe liegen zur Stunde noch nicht vor.
Gefechtslärm im Umland von Tel Rifat
Derweil scheint HTS die nordsyrische Großstadt Aleppo fast vollständig besetzt zu haben. Der syrische Ableger des Terrornetzwerks Al-Qaida hatte am Mittwoch einen von der Türkei unterstützten Großangriff gegen die Streitkräfte der syrischen Regierung gestartet. Bei den heftigsten Kämpfen seit 2020 wurden nach Angaben der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) bislang mehr als 320 Menschen getötet, darunter 44 Zivilpersonen. Die syrische Armee teilte mit, sie werde bald eine Gegenoffensive beginnen.