In europäischen Ländern finden weiterhin Protestaktionen gegen den bewaffneten Angriff auf die Vertretung des KNK (Nationalkongress Kurdistan) in Hewlêr (Erbil) statt. Bei dem Anschlag am Montag in der Hauptstadt der Kurdistan-Region Irak wurde der KNK-Vertreter Deniz Cevdet Bülbün erschossen. Für den gezielten Mord werden der türkische Geheimdienst und seine Kollaborateure in Südkurdistan verantwortlich gemacht. Bei den Protesten, die heute in Kiel, Duisburg, Paris, Köln, Limassol und Stockholm stattfanden, richtete sich die Wut vor allem gegen den Barzanî-Clan und die „Demokratische Partei Kurdistans“ (PDK).
Vor dem Hauptbahnhof in Kiel gedachten Kurd:innen und solidarische Menschen dem ermordeten KNK-Vertreter Deniz Cevdet Bülbün mit einer Schweigeminute. In einer Rede wurde die Zusammenarbeit der PDK mit dem türkischen Regime angeprangert: „Der Verrat der PDK wird ihr Ende sein. Sie wird nicht davon profitieren, dass sie sich zum Vasallen des türkischen Staates macht. Die Freiheitsbewegung Kurdistans fordert von Verrätern Rechenschaft ein.“
Auch vor dem Hauptbahnhof in Duisburg protestierten kurdische Aktivistinnen gegen den Anschlag auf die KNK-Vertretung. Auf einem Transparent wurde die Zusammenarbeit des Barzanî-Clans mit dem türkischen Präsidenten verurteilt und zur Verteidigung Kurdistans aufgerufen, auf mitgebrachten Schildern stand „Deniz Cevdet Bülbün wurde vom türkischen Staat und der PDK ermordet“. In einem Redebeitrag die Barzanî-Familie aufgefordert, nicht länger Verrat zu üben.
Demonstration in Limassol auf Zypern
Kundgebung in Stockholm
Demonstration in Paris
Kundgebung in Köln