Gestern startete das Projekt Komun-Academy. Das Projekt zielt darauf ab, die Lösungsansätze aus Perspektive der kurdischen Freiheitsbewegung für Problematiken der kapitalistischen Moderne, vom Patriarchat über den Rassismus, Armut und Krieg, vorzustellen.
Gestern ging das Projekt Komun-Academy online. Das englischsprachige Projekt zielt darauf ab, die Lösungsansätze aus Perspektive der kurdischen Freiheitsbewegung für Problematiken der kapitalistischen Moderne, vom Patriarchat über den Rassismus, Armut und Krieg, vorzustellen.
Das Projekt stellt sich folgendermaßen vor: „Die Komun-Academy ist Teil der kurdischen Freiheitsbewegung und soll eine Plattform bieten, Lösungsansätze für sowohl lokale, spezifische Probleme, als auch für universelle Widersprüche (wie die Einschränkung der menschlichen Freiheit, die Unterdrückung von Frauen, die ökologische Krise, die kapitalistische Ausbeutung, Rassismus, Kolonialismus, Wissensimperialismus, Armut, Krieg, etc.) durch die Perspektive von Abdullah Öcalans demokratischen, ökologischen und frauenbefreienden Paradigma und seinem politischen System, dem demokratischen Konföderalismus, zu diskutieren.“
Das Projekt spannt dabei einen weiten historischen Bogen, der sich auch schon in den ersten auf der Website veröffentlichten Artikeln widerspiegelt. Zu finden sind dort Artikel und tiefgreifende Abhandlungen zur Geschichte und Gegenwart des Patriarchats im gesellschaftlichen Diskurs, zum Aufbau radikaldemokratischer Perspektiven, zum Verhältnis zur Ökologie und zu Begriffen wie der „Demokratischen Nation“ und der Geschichte des Nationalstaats.
Dabei geht es den Initiator*innen um mehr als reine Wissensvermittlung: „Es ist klar, dass wenn wir uns vom System der Gewalt und Unterdrückung befreien wollen, wir die Bedingungen zu unserer geistigen Befreiung schaffen müssen. Ohne einen freien Geist, der sich nicht von den Denksystemen, der Autorität, Versklavung, Diskriminierung und kapitalistischer Logik befreit, können wir kein sinnvolleres, gerechtes und freies Leben erreichen.“
Zu ihren Zielen heißt es in der Gründungserklärung explizit:
„Die Komun-Academy zielt nicht auf Idealismus ab, der sich nur an eine kleine Gruppe in der Gesellschaft richtet. Stattdessen wird sie echte Kämpfe, die sich im Rahmen dieses Paradigmas auf der ganzen Welt organisieren, porträtieren. Wir wollen die Agora der Mütter, Arbeiter*innen, Kämpfer*innen, Rebell*innen, Jugendlichen und Militanten sein!“
Die Komun-Academy stellt sich als Gegensatz zur akademischen Welt dar, die den Status quo repräsentiert: „Statt Wissen für Staaten, Eliten und Profit zu produzieren, will die Komun-Academy das Wissen wieder mit der Gesellschaft verknüpfen.“
Die Vorstellung der Academy endet mit dem Aufruf: „Im Geiste radikaler Demokratie, einer der entscheidenden Dimensionen des demokratischen Konföderalismus , sind Eure Kritik, Eure Beteiligung, Eure Vorschläge, Eure Interpretationen von größter Bedeutung. So wie sich die Energie des Individuums und die der Gesellschaft gegenseitig stärken, wird die Beteiligung jedes Individuums die Sphäre der Freiheit der Diskussionen verbreitern.“
