DAANES fordert umfassenden Waffenstillstand in Syrien
Die Selbstverwaltung ruft zu einem konstruktiven Dialog für ein neues und sicheres Syrien auf und setzt sich für einen Waffenstillstand unter UN-Schirmherrschaft ein.
Die Selbstverwaltung ruft zu einem konstruktiven Dialog für ein neues und sicheres Syrien auf und setzt sich für einen Waffenstillstand unter UN-Schirmherrschaft ein.
Die Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) setzt sich für einen Waffenstillstand in Syrien ein. Zwar wurde Präsident Baschar al-Assad gestürzt, doch die Waffen in dem vom Krieg geplagten Land schweigen nicht. Die Türkei eskaliert im Windschatten der Freude über das Ende des Assad-Regimes ihre Gewalt gegen die DAANES, um weitere Gebiete an der Grenze zu annektieren. Seit Tagen greifen türkische Armee und deren islamistische Proxy-Truppe SNA faktisch ununterbrochen die Autonomieregion an, im Fokus der Aggression steht Minbic (Manbidsch). Nach der Einnahme von Efrîn-Şehba vor einer Woche soll nun auch dieser Kanton in die türkisch-dschihadistische Besatzungszone eingegliedert werden.
In dieser Situation hat die Selbstverwaltung eine Initiative für einen umfassenden Waffenstillstand in Syrien unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen (UN) gestartet: „Jetzt müssen die Bedingungen für einen konstruktiven Dialog geschaffen werden, um das Land in Sicherheit zu führen und die Grundlagen für einen Staat zu legen, auf den sich alle Syrerinnen und Syrer sowohl in Form als auch in Inhalt einigen können. Wir erklären unsere Bereitschaft, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um unsere Verantwortung bei der Einleitung des Waffenstillstandsprozesses zu erfüllen.“
Khaled Davrisch, Repräsentant der DAANES in Deutschland, rief zur Unterstützung der Initiative auf. In Nord- und Ostsyrien lebten die Menschen die letzten Jahre multiethnisch zusammen und diese Erfahrungen könnten nun eine Chance für den Neuanfang in ganz Syrien werden. „Vielleicht kann jetzt endlich das blutige Kapitel des Bürgerkrieges in Syrien geschlossen und der Weg des friedlichen Dialogs beschritten werden“, hofft Davrisch. So heißt es weiter im Text der Initiative: „Wir reichen allen Akteuren, sowohl innerhalb Syriens als auch in den Nachbarländern, die Hand, um mit uns auf der Grundlage von Prinzipien, die unsere Rechte sowie die Rechte anderer schützen, in den Dialog zu treten.“ Die vollständige Version kann auf der Webseite der DAANES-Vertretung nachgelesen werden.