HTS-Chef Ahmed al-Scharaa
Syriens selbsternannter Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa wird in dieser Woche sowohl die Türkei als auch die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) besuchen. Das teilte das syrische Außenministerium mit.
Es ist bereits al-Scharaas zweiter Besuch in der Türkei in diesem Jahr – zuletzt war er im Februar in Ankara. Die Reise in die Emirate stellt zudem seinen zweiten Aufenthalt in einem Golfstaat dar, nachdem er bei seiner ersten Auslandsreise seit Amtsantritt Ende Januar nach Saudi-Arabien gereist war.
Die diplomatischen Bemühungen al-Scharaas erfolgen vor dem Hintergrund einer schweren Wirtschaftskrise in Syrien, die durch mehr als ein Jahrzehnt Bürgerkrieg sowie umfangreiche Sanktionen der USA, Großbritanniens und der EU weiter verschärft wurde.
Die neue syrische Führung unter dem führenden Funktionär der Dschihadistenallianz „Hayat Tahrir Al-Sham“ (HTS) bemüht sich derzeit verstärkt um eine Normalisierung der Beziehungen sowohl mit westlichen als auch regionalen Akteuren. Gleichzeitig fordert Damaskus eine umfassende Aufhebung der internationalen Sanktionen, um die marode Wirtschaft des Landes wiederzubeleben.