Nürnberg: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg
„Der türkische Staat setzt auf Krieg. Die kurdische Freiheitsbewegung setzt auf Dialog und Frieden“, erklärte das Medya Volkshaus auf einer Kundgebung zum Weltfriedenstag in Nürnberg.
„Der türkische Staat setzt auf Krieg. Die kurdische Freiheitsbewegung setzt auf Dialog und Frieden“, erklärte das Medya Volkshaus auf einer Kundgebung zum Weltfriedenstag in Nürnberg.
Das Medya Volkshaus beteiligte sich heute in Nürnberg an der Kundgebung zum Weltfriedenstag auf dem Hallplatz. Die Sprecher*innen erklärten ihre Motivation zur Teilnahme:
„Der türkische Staat setzt auf Krieg. Die kurdische Freiheitsbewegung setzt auf Dialog und Frieden.
Am Tag, als vor 80 Jahren Nazi-Deutschland mit dem Angriff auf Polen den 2. Weltkrieg begann, stehen wir an der Seite derer, die sagen: ‚Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg‘ und ‚Abrüsten statt Aufrüsten‘.
Der Faschismus ist noch längst nicht besiegt. Das sehen wir in Deutschland, wo Nazis im Bundestag sitzen und wo morgen bei den Landtagswahlen die rechtsradikale AfD möglicherweise stärkste Kraft wird.
Das sehen wir in der Türkei, wo das faschistische AKP/MHP-Regime seit Jahren Krieg gegen Demokratie-Bewegung führt. Dieser Krieg findet auf verschiedenen Ebenen statt: Völkerrechtswidrige Besatzung und tägliche Bombardierung der Zivilbevölkerung in Südkurdistan, ethnische Säuberungen in Efrîn, Invasionsdrohungen gegen Rojava, politischer Putsch und Absetzung gewählter Bürgermeister*innen sowie Einrichtung von staatlichen Zwangsverwaltern in kurdischen Städten der Türkei.
Es ist ein umfassender Krieg des Erdoğan-Regimes, der auch nicht davor zurückschreckt, durch Eingriffe in ökologische Systeme die Lebensgrundlagen der Bevölkerung zu zerstören. Ganze Landstriche werden geflutet, die Landwirtschaft vernichtet und uralte Kulturstätten zerstört (Girê Spî, Heskîf). Wälder und Felder werden abgebrannt (Dersim, Lice). Land, das dem Volk gehört, wird an multinationale Konzerne verscherbelt, die die Wälder roden und Bodenschätze plündern (Ida-Gebirge).
Als Freiheitsbewegung sind wir in Deutschland auch auf der Straße, weil wir die Unterstützung des türkischen Faschismus durch die Bundesregierung anprangern. Deutsche Rüstungskonzerne liefern Waffen, die unsere Freunde und Freundinnen töten. Wir fordern einen Stopp der Rüstungsexporte und ein Ende der Zusammenarbeit mit der Diktatur in Ankara. Wir sind an der Seite derer, die sich heute für Abrüstung und die Verwirklichung einer solidarischen Gesellschaft engagieren. Die mörderische Kriegspolitik in Ankara und deren deutsche Unterstützung muss ein Ende haben. Deshalb fordern wir als Teil der Freiheitsbewegung heute zusammen mit unseren Freund*innen von der antimilitaristischen Friedensbewegung gemeinsam ‚Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg‘.“