HPG-Erklärung zu koordinierter Guerillaaktion am Girê Hekarî

Die Guerilla hat eine hinter Stacheldraht verschanzte Einheit der türkischen Armee in Südkurdistan angegriffen. Fünf Soldaten wurden getötet, diverse Stellungen zerstört. Bei den anschließenden Gefechten sind sieben Kämpfer:innen gefallen.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, setzt die Freiheitsguerilla Kurdistans den Widerstand gegen die türkischen Invasionstruppen in den Medya-Verteidigungsgebiete trotz schwieriger Wetterlage und fehlenden Mitteln mit großer Entschlossenheit und Opferbereitschaft fort. „Bei Aktionen unserer mobilen Geländeeinheiten wurden fünf Besatzer bestraft sowie vier Kameraüberwachungssysteme, vier Stellungen, eine A4-Waffe, eine B7-Waffe und ein Granatwerfer zerstört“, erklären die HPG in ihrer aktuellen Übersicht zum Kriegsgeschehen in Südkurdistan. Die türkische Armee hat den Angaben zufolge Guerillastellungen mit unkonventionellen Bomben, Kampfjets und Artillerie angegriffen.

Zu den Einzelheiten machen die HPG folgende Angaben:

Koordinierte Guerillaaktion von sechs Flanken

In der Nähe einer Guerillastellung beim Dorf Sîda in der Zap-Region ist am Samstag ein von der türkischen Armee installiertes Kameraüberwachungssystem von mobilen Kämpfer:innen durch gezielten Beschuss zerstört worden.

Bereits am 2. Februar fand eine koordinierte Guerillaaktion gegen die türkischen Besatzungstruppen am Girê Hekarî statt. Die Kämpfer:innen rückten von sechs Flanken gegen eine hinter drei Reihen Stacheldraht verschanzte Einheit vor und drangen in die feindlichen Stellungen ein. Zuerst wurden drei Besatzer in der Nähe einer Stellung durch den Einsatz von Handgranaten und leichten Waffen getötet. Zwei weitere Soldaten kamen in der Stellung ums Leben.

„Unsere koordinierten Guerillateams haben diesen umfassenden Angriff trotz harter Winterbedingungen und meterhohem Schnee mit opferbereitem Geist durchgeführt und den Besatzern einen harten Schlag verpasst. Fünf Besatzer wurden bestraft, drei Kameraüberwachungssysteme, vier Stellungen, eine A4-Waffe, eine B7-Waffe und ein Granatwerfer wurden zerstört. Bei den während der Aktion stattgefundenen Gefechten und Luftangriffen sind sieben unserer Weggefährt:innen gefallen. Sie haben opferbereit für eine freie Zukunft unseres Volkes gelebt und gekämpft. Ausführliche Angaben zur Identität unserer unsterblichen Held:innen werden unserem patriotischen Volk und der Öffentlichkeit zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt“, so die HPG.

Angriffe der türkischen Armee

Das Widerstandsgebiet Girê Hekarî wurde am 2. Februar zweimal von Kampfjets bombardiert und mehrfach mit Artilleriegranaten beschossen. Am 4. Februar setzte die türkische Armee nach HPG-Angaben eine verbotene Bombe gegen eine Guerillastellung in Çemço in der Gemeinde Şîladizê ein und griff das Gebiet mit Haubitzen, Panzern und schweren Waffen an.