HPG: PDK-Eskorte für türkische Besatzer in Metîna

PDK-Truppen flankieren neue Stellungen türkischer Besatzer in Metîna und sichern eine strategische Straße, über die weitere Militärs in die Region verlegt werden. Die Guerilla setzt ihren Widerstand weiter fort, im Zap wurde ein Soldat erschossen.

Widerstand gegen Invasion

In der von einer türkischen Invasion bedrohten Metîna-Region kommt es weiterhin zu schweren Bombardierungen gegen vermutete Positionen der Guerilla. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Freitag berichtete, haben Besatzungstruppen an einigen Punkten in den Gebieten Şêlazê, Kanîreş und Yekmalê neue Stellungen hochgezogen. Diese würden von einer Militär-Eskorte der PDK (Demokratische Partei Kurdistans) geschützt. Die Einheiten der Truppen der Barzanî-Partei sollen die Sicherung der Straße zwischen Yekmalê und Girê Amêdî übernommen haben. Über diesen Weg werden türkische Soldaten für die Metîna-Invasion zusammengezogen.

Szenen, in die Truppen der Barzanîs involviert waren, spielten sich den HPG zufolge auch in der Xakurke-Region ab. Dazu heißt es in der Mitteilung: „Am 23. April versuchte eine PDK-Einheit zu verschiedenen Zeitpunkten zweimal, mit einem aus rund sechzig Fahrzeugen bestehenden Konvoi in Berdespî einzudringen. Dieses Gebiet wird von der Guerilla kontrolliert. Unsere dortigen Kräfte gaben Warnschüsse ab, um den Konvoi zurückzudrängen, der in unser Gelände gelangen wollte. In der Folge gab es kurze Zusammenstöße.

Am selben Tag gaben Guerillaeinheiten auch in der Gegend von Goşînê Warnschüsse ab. Diese betrafen einen PDK-Trupp mit sechs Fahrzeugen, die unangekündigt in das Gebiet einzudringen versuchten. Im Zuge der Verwarnung zogen sich auch diese Kräfte wieder zurück. Doch während dieser Vorfälle wurden die Aktivitäten türkischer Aufklärungsflugzeuge im Luftraum über Xakurke intensiviert. Unmittelbar nach dem Abzug der PDK-Truppen folgten Bombardierungen durch Kampfflugzeuge, die jedoch nicht zu Verlusten in unseren Reihen führten.“

Die kurdische Guerilla, zu der neben den HPG auch die Verbände freier Frauen (YJA Star) zählen, setzt ihren Widerstand gegen die Besatzungsangriffe des türkischen Staates in Südkurdistan dennoch unvermindert fort. Wie es in der Erklärung weiter heißt, ist ein Angehöriger der Invasionstruppen am Donnerstag in Girê Amêdî von einer Scharfschützin der Frauenguerilla erschossen worden. Das Widerstandsmassiv liegt an der Westfront der Zap-Region und grenzt an das Gebiet Girê Cûdî. Dort wurde bereits am Vortag eine Gruppe Soldaten nach HPG-Angaben von der Guerilla mit automatischen Waffen unter Beschuss gesetzt. Ob und wie viele Militärs getroffen wurden, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Angriffe des türkischen Militärs

Zu den Angriffen der türkischen Armee teilen die HPG mit, dass in den vergangenen beiden Tagen insgesamt 32 Luftangriffe mit Kampfflugzeugen in verschiedenen Regionen Südkurdistans verzeichnet wurden. Mit 25 an der Zahl richteten sich die meisten Bombardements gegen Teile von Metîna. Weitere Luftschläge betrafen den Girê Bahar in Zap, das Bêpalan-Gebiet im Qendîl-Gebirge sowie das Umland des Lolan-Gewässers in Xakurke. Letzteres Gebiet wurde gestern zusätzlich von Kampfhubschraubern bombardiert.