Kämpfe in Syrien: KCK ruft Bevölkerung zur Selbstverteidigung auf

Sowohl in Rojava als auch in ganz Syrien findet ein außergewöhnlicher Prozess statt, warnt die KCK und weist auf die Ambitionen der Türkei hin: „Unser Volk muss wachsam sein; es muss sich selbst verteidigen, ohne auf Hilfe von außen zu warten.“

Drohender Vernichtungsangriff auf Rojava

Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) hat in einer Stellungnahme zu den Kämpfen in Syrien vor den Folgen für die gesamte Region gewarnt und auf die expansionistischen Ambitionen der Türkei hingewiesen. In der Erklärung rufen die Ko-Vorsitzenden des KCK-Exekutivrats die Bevölkerung der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien auf, organisiert zu sein, sich auf die Selbstverteidigung vorzubereiten und eine Besetzung zu verhindern:

„Wieder einmal wird darauf abgezielt, das Chaos und die Konflikte in Syrien durch den Einsatz reaktionärer faschistischer Banden zu verschärfen. Zu diesem Zweck haben sich von der Türkei unterstützte Banden zunächst gegen Aleppo gerichtet und bewegen sich jetzt auf Hama und andere Städte zu. Gleichzeitig wurde ein Invasionsangriff gegen Şehba gestartet. Darüber hinaus finden Angriffe auf ganz Nord- und Ostsyrien statt. Leider fehlte es dem syrischen Staat an Willen, sich den Angriffen entgegenzustellen. Er hat keine Stellung zur Verteidigung der Bevölkerung bezogen und alle Orte, auf die die Banden zusteuerten, aufgegeben. Infolgedessen sind alle Völker Syriens von einem Massaker bedroht.

Globaler Plan gegen den Nahen Osten und Syrien

Gegen den Nahen Osten und Syrien wird ein globaler Plan umgesetzt. Der türkische Staat nutzt diese Situation aus, um seine genozidalen, kolonialistischen, rassistischen und expansionistischen Ziele zu verwirklichen. Er will die Errungenschaften der Völker, insbesondere des kurdischen Volkes, zunichte machen und den Völkermord an den Kurdinnen und Kurden vollenden. Hinter den Angriffen dieser Banden stehen der türkische Staat und seine oben genannten Ziele. Es ist ganz klar, dass diese Offensive zu weiteren Massakern und Völkermorden in Syrien und im Nahen Osten führen wird. Ihr Ziel ist es, die Völker gegeneinander aufzuhetzen und die bestehenden Probleme zu verschärfen. Wenn dem türkischen Staat sowohl in Syrien als auch im Nahen Osten eine Rolle einräumt wird, wird das äußerst gefährliche Folgen haben.

Für ein gleichberechtigtes und freies Zusammenleben in Syrien

Als Bewegung haben wir uns immer für ein gleichberechtigtes und freies Zusammenleben aller Völker in Syrien ausgesprochen und uns für die Verwirklichung dieses Ziels eingesetzt. Die Schaffung eines demokratischen Syriens ist die einzig richtige Lösung zum Wohle aller Bevölkerungsgruppen. Wir glauben, dass der Aufbau eines demokratischen Syriens ein Projekt ist, das auch zur Demokratisierung des Nahen Ostens und zur Lösung seiner Probleme beitragen würde.

Türkei blockiert demokratische Entwicklungen

Der türkische Staat hingegen mischt sich mit rassistischen, genozidalen und expansionistischen Ambitionen in die Lage in Syrien ein und blockiert damit die Demokratisierung Syriens und eine demokratische Entwicklung im Nahen Osten. Er geht mit einer antikurdischen Mentalität in Syrien vor und hat sich die Beseitigung der demokratischen autonomen Verwaltung zum Hauptziel gesetzt. Das hat zu einer Verschärfung der unlösbaren Lage in Syrien geführt.

Vernichtungsangriff gegen die Revolution von Rojava

Das Ziel des türkischen Staates ist es, die demokratische Selbstverwaltung zu beseitigen, die Entwicklung einer demokratischen Lösung in Syrien zu verhindern und Syrien unter seine Herrschaft zu bringen. Diesem Zweck dienen auch die jüngsten Angriffe. Der türkische Staat bereitet sich darauf vor, im Zuge des Angriffs der Banden gegen Rojava vorzugehen und die Revolution durch die Besetzung von Rojava zu vernichten.

Nicht auf Hilfe von außen warten

Sowohl in Rojava als auch in ganz Syrien findet ein außergewöhnlicher Prozess statt. Der türkische Staat nutzt die Situation aus und versucht, seine Politik der Besatzung und des Völkermords umzusetzen. Zu diesem Zweck will er Massaker verüben und die autonome Verwaltung beseitigen, indem er sowohl die Banden angreifen lässt als auch selbst aktiv wird. Dagegen müssen sich die Menschen in Nord- und Ostsyrien überall auf der Grundlage der Selbstverteidigung organisieren. Sie müssen sich verteidigen und Besetzung und Massaker verhindern. Die aufkommenden Gefahren können nur durch die Selbstverteidigung der Bevölkerung bewältigt werden. Unser Volk muss wachsam sein; es muss sich selbst verteidigen, ohne auf Hilfe von außen zu warten. Die Bevölkerung muss gemeinsam handeln und sich den Verteidigungskräften anschließen. Die Entwicklungen machen einen revolutionären Volkskrieg unerlässlich. Das Volk muss sich zur Selbstverteidigung organisieren und auf Grundlage der Strategie des revolutionären Volkskrieges handeln.“