Vom Assad-Regime verbotene Bäume werden wieder gepflanzt

Das Pflanzen von Obstbäumen war in der Region Hesekê im Rahmen der Politik des arabischen Gürtels verboten. Im selbstverwalteten Nord- und Ostsyrien entstehen neue Obsthaine.

Die Region Cizîrê in Nordsyrien verfügt über die fruchtbarsten Böden des gesamten Landes. Dennoch wurde die landwirtschaftliche Produktion vom Assad-Regime dort systematisch behindert, allein der Anbau von Getreide war erlaubt. So entwickelte sich die Region zu einer Weizenmonokultur. Seit Beginn der Revolution von Rojava arbeiten die Landarbeiter*innen an einer diversifizierten, nachhaltigen Landwirtschaft und können pflanzen, was sie für richtig halten.

Das Dorf Şemokê liegt etwa 20 Kilometer westlich von Hesekê. Dort betrieb Adurrahman Emîn gemeinsam mit seiner Familie trotz der scharfen Gesetze des Regimes diversifizierte Landwirtschaft. Die Familie lebt von der Landwirtschaft und hat in den vergangenen zwanzig Jahren etwa fünf Hektar bewirtschaftet. Mit der Befreiung der Region durch die Revolution von Rojava konnte sie nun auch verbotene Bäume wie Granatapfel, Apfel, Birne, Pflaume, Mandeln, Feigen, Pfirsiche, Aprikosen, Oliven und auch Trauben anpflanzen.

Adburrahman Emîn begann drei verschiedene Sorten Granatäpfel und zwei verschiedene Sorten Trauben täglich auf dem Markt von Hesekê zu verkaufen. Er liebt die Natur und lebt mit ihr, sagt er. Das Studium des Landwirtschaftsingenieurwesens seines Sohnes hat Emîn gefördert. Sein Sohn beschäftigt sich mit dessen Ehefrau insbesondere mit Apfelbäumen. Mittlerweile muss die Familie im Sommer kein Obst oder Gemüse mehr zukaufen und kann sich selbst versorgen. Allerdings gibt es immer wieder Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung, da die Türkei über die Staudämme das Wasser kontrolliert.