Vergeltungsschläge in Besatzungszone

Die HRE setzen ihre Aktivitäten gegen türkisch-dschihadistische Truppen in der Besatzungszone im Nordwesten von Syrien fort. Bei Vergeltungsaktionen in Efrîn und Azaz sollen neun Soldaten und vier Söldner getötet worden sein.

Die Befreiungskräfte Efrîns (HRE) haben wieder gegen die Besatzungsmacht im Nordwesten von Syrien ausgeteilt und Vergeltungsschläge gegen die türkische Armee sowie deren dschihadistische Verbündete durchgeführt. Bei mehreren Aktionen binnen weniger Tage sind nach Angaben der kurdischen Widerstandsgruppe 13 Besatzer getötet und zwölf weitere verletzt worden. Unter den Toten befinden sich den HRE zufolge mindestens neun Angehörige der türkischen Streitkräfte.

Die Aktionen fanden im Zeitraum zwischen dem 15. und 20. September statt, heißt es in einer entsprechenden Stellungnahme der HRE. Im nördlich der Region Efrîn gelegenen Kreis Şera ging die Gruppe wieder gegen die türkische Militärbasis im Dorf Meryemîn vor. „Der Tod von vier Soldaten der Besatzungstruppen wurde sicher festgestellt, weitere drei wurden verletzt“, so die HRE. Außerdem sei hier ein gepanzertes Fahrzeug beschädigt worden.

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Im nicht vollständig von der Türkei besetzten Kreis Şêrawa nahmen die HRE einen nahe des ezidischen Dorfes Basufanê befindlichen Stützpunkt ins Visier. Auch in Zentral-Efrîn war die Gruppe aktiv, hier traf es Angehörige der Invasionstruppen in der Ortschaft Gobelê. Ein Angriff in Kil Cibrîn, einem Dorf der nördlich von Aleppo liegenden Stadt Azaz, die 2016 von der Türkei besetzt worden war, richtete sich ebenfalls gegen eine Basis der Besatzungsmacht.


HRE – Widerstand gegen Schreckensherrschaft der protürkischen Söldner

Die HRE (Hêzên Rizgariya Efrînê) sind eine Widerstandsgruppe, die sich aktiv gegen die türkische Besatzung und ihre dschihadistische Soldateska stellt. Mit der Besetzung von Efrîn im März 2018 wurde über den ehemaligen Kanton eine wahre Schreckensherrschaft errichtet. Entführungen, Plünderungen, Raub, Folter und extralegale Hinrichtungen durch die Dschihadistengruppen sind Alltag. In der letzten Zeit wird insbesondere der al-Qaida-Ableger Hayat Tahrir al-Sham vom türkischen Staat in der Region eingesetzt. Die Besatzer versuchen ein protürkisches Scharia-Regime zu errichten und die offizielle Annexion der Region vorzubereiten. Die HRE leisten erbitterten Widerstand gegen das Besatzungsregime.