TV-Tipp: Tod aus den Wolken - mit deutscher Technik?

Eine ZDF-Dokumentation im Politmagazin Frontal berichtet über den türkischen Drohnenkrieg, der mit technischer Unterstützung aus Deutschland geführt wird. Eingeleitet wird der Beitrag mit Aufnahmen aus dem ezidischen Gebiet Şengal in Südkurdistan.

Das ZDF-Politmagazin Frontal thematisiert in einem am Dienstagabend ausgestrahlten Beitrag den mit technischer Unterstützung aus Deutschland geführten Drohnenkrieg der Türkei. In der neunminütigen Dokumentation von Joachim Bartz und Ulrich Stoll wird dargestellt, dass unbemannte Kampfflugzeuge aus türkischer Produktion gegnerische Stellungen in Krisenregionen wie Kurdistan, Jemen, Arzach, Syrien, Irak und der Ostukraine bombardieren und die Drohnen mit Sensoren der deutschen Hensoldt-Gruppe ausgestattet sind. Hensoldt befindet sich teilweise im Besitz des deutschen Verteidigungsministeriums.

Eingeleitet wird die Dokumentation mit Aufnahmen aus dem ezidischen Siedlungsgebiet Şengal in Südkurdistan. Eine türkische Drohne hat im vergangenen August ein Krankenhaus im Dorf Sikêniyê zerstört. Acht Menschen kamen ums Leben – jeweils vier Mitarbeitende der Klinik und Mitglieder der Widerstandseinheiten Şengals (YBŞ), die dort medizinisch behandelt worden waren. Weitere vier Menschen erlitten Verletzungen. Als Retter die verschütteten Menschen bergen wollten, bombardierte die Türkei das Gebiet erneut und verletzte neun weitere Menschen. Für den Wiederaufbau des Krankenhauses hat der Dachverband der ezidischen Frauenräte (SMJÊ) eine Spendenkampagne gestartet.