„Türkischer Staat hat in Kerkûk bewaffnete Gruppe aufgebaut“

Laut Şiwan Dawidî, Abgeordneter der Patriotischen Union Kurdistans (YNK) im irakischen Parlament, hat der türkische Staat in Kerkûk eine bewaffnete Gruppe aufgebaut.

Nach Angaben des YNK-Abgeordneten Şiwan Dawidî gegenüber der Nachrichtenagentur RojNews ist durch die „Turkmenische Front“ eine bewaffnete Gruppe in Kerkûk aufgebaut worden. Die Gruppe ist direkt vom türkischen Staat ausgebildet worden. Die Ausbildung habe eineinhalb Jahre gedauert, in denen der türkische Staat für alle materiellen Bedürfnisse der Gruppe aufkam, so Dawidî.

Dawidî sagte dazu: „Nachdem wir unsere Informationen an die Verantwortlichen weitergegeben haben, sagte uns gestern ein Sprecher der irakischen Regierung, sie wisse von keiner solchen Kraft.“

Dawidî forderte das irakische Innenministerium auf, Ermittlungen aufzunehmen und das Entstehen einer solchen Gruppe zu verhindern.

„Das ist gefährlich für Kerkûk“

Der Parlamentarier Şiwan Dawidî erklärte weiter, eine solche Kraft, die nicht nach den Gesetzen des Iraks aufgestellt worden sei, stelle eine große Gefahr für Kerkûk dar. Es sei die Überlegung geäußert worden, eine solche Gruppe mit in die Heshdi-Shabi-Miliz aufzunehmen.

Nach der Besetzung von Kerkûk am 16. Oktober 2017 stieg die Anzahl der Milizen in der Region an. Die Mehrheit dieser Gruppen hat Verbindungen zur türkischen Regierung. An der Leiche mindestens eines getöteten Milizionärs wurde eine türkische Fahne gefunden.