Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), die mit Beginn des türkischen Angriffskrieges gegen den nordsyrischen Kanton Efrîn seit dem 20. Januar Widerstand gegen die Besatzungsabsichten der türkischen Regierung und unter türkischer Kontrolle stehenden Dschihadistenmilizen leisten, haben eine 24-Stundenbilanz zu den Geschehnissen in Efrîn veröffentlicht.

Im Folgenden geben wir die Bilanz deutschsprachig wieder:

Efrîn-Zentrum:

Dienstagmorgen begannen türkische Besatzerarmee und ihre Söldner alle vier Routen, die in das Dorf Ênhecerê führen, unter schweren Beschuss zu setzen. Diese Angriffe hielten bis zum heutigen Vormittag gegen 11.00 Uhr Ortszeit an.

Bis 19.00 Uhr am Vorabend wurde das Eşrefiyê-Viertel und das zentrumsnahe Dorf Turindê mit Artillerie bombardiert.

Şera:

Die Fronten in den Dörfern Sarîncekê und Duraqliya standen bis 17.00 Uhr unter schwerem Artilleriebeschuss. Nach den Gefechten, die im Anschluss an die Bombardements ausbrachen, flog die türkische Luftwaffe Angriffe gegen das Dorf Duraqliya.

Das Dorf Dêrsiwanê wurde Dienstag ab den frühen Morgenstunden bis etwa 23.00 Uhr bombardiert. Dabei wurden auch zivile Wohngebiete unter Beschuss gestellt. Es entstand hoher Sachschaden an den Häusern der Bevölkerung.

Şiyê:

Bis etwa 23.00 Uhr bombardierten die türkische Armee und dschihadistische Söldner alle Dörfer des Bezirks mit schwerer Artillerie.

Der Artilleriebeschuss auf das Dorf Çeqela hält zur Stunde noch an.

Raco:

An der Qude-Front fanden heftige Auseinandersetzungen zwischen unseren Einheiten und feindlichen Kräften statt. Die Angriffe konnten eingedämmt werden, was zur Folge hatte, dass unsere Einheiten Waffen der feindlichen Kräfte sicherstellen konnten. Die dschihadistischen Söldner zogen sich daraufhin zurück.

Die am heutigen Morgen ausgebrochenen Angriffe gegen das Dorf Qude und die nähere Umgebung halten weiterhin an. Erneut werden Kampfjets der türkischen Luftwaffe am Himmel über der Region gesichtet.

Bilbilê:

Dienstagabend gegen 19.00 Uhr brachen heftige Gefechte zwischen unseren Kämpfer*innen und feindlichen Kräften aus. Ein Panzerfahrzeug der türkischen Armee wurde dabei zerstört.

Seit den Morgenstunden fliegen wiederholt unbemannte Flugkörper am Himmel über dem Zentrum von Bilbilê. Gleichzeitig werden die Dörfer und angrenzende, ländliche Gebiete des Bezirks unter schweren Beschuss genommen.