Mamreşo: Widerstand bis in den Tod

Aufnahmen zeigen die Belagerung von Mamreşo. Dort leisteten Guerillakämpfer:innen Widerstand gegen die türkische Armee und weigerten sich aufzugeben. Sie fielen durch den türkischen Einsatz von Chemiewaffen.

Zehn Tage lang leisteten sieben Guerillakämpfer:innen Widerstand gegen eine türkische Übermacht im südkurdischen Gebiet Mamreşo. Nun erreichten ANF Aufnahmen aus dem Widerstand.

Das Mamreşo-Gebiet war das erste Ziel der am 23. April begonnenen türkischen Invasion. Sieben Kämpfer:innen führten zehn Tage lang Sabotageaktionen und Attentate durch und fügten der türkischen Armee durch moderne Guerillataktiken schwere Verluste zu. Da die türkische Armee am Boden nicht vorankam, wurden die Stellungen der Guerilla heftig bombardiert. Die Guerilla verschanzte sich jedoch in Kriegstunneln und die Bombardierungen blieben wirkungslos.


HPG-Kämpfer:innen haben Szenen am Mamreşo gefilmt. Die Aufnahmen zeigen deutlich, welche Spezialkriegstaktiken die türkische Armee anwendet: Die türkischen Soldaten trauen sich nicht, sich den Kriegstunneln zu nähern und rufen die Kämpfer:innen von Weitem zur Kapitulation auf. Sie schreien: „Gib auf, wenn du rauskommst, geschieht dir nichts.“ Die Guerillakämpfer:innen beantworten diese Aufrufe mit Handgranaten und Schüssen. Sie zeigten so ihre Bereitschaft, bis zum Tod Widerstand zu leisten.

Chemiewaffeneinsatz

Da die türkische Armee den Widerstand nicht brechen konnte, hat sie die Stellungen der Guerilla mit chemischen Kampfstoffen angegriffen. Durch den Gaseinsatz sind die sieben Guerillakämpfer:innen, Serhat Giravî (Kamuran Alpsar), Ruken Zagros (Seher Bingöl), Sarya Diyar (Bişeng Hezer), Canfeda Hesekê (Şehbaz İzzettin Seydo), Xebat Aso (Ubeyt Mevludi), Zafer Tolhildan (Muhammed Abdulkadir Hüseyin) und Kamuran Amed’ (Mustafa Şimşek) ums Leben gekommen.