Gedenkveranstaltung für internationalistische Efrîn-Gefallene

In der Cizîrê-Region ist den internationalistischen YPG- und YPJ-Kämpfer*innen gedacht worden, die bei der Verteidigung des nordsyrischen Kantons Efrîn ums Leben gekommen sind.

In der Cizîrê-Region im Nordosten Syriens hat eine Gedenkveranstaltung für internationalistische Kämpferinnen und Kämpfer der Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG/YPJ stattgefunden, die im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei bei der Verteidigung des Kantons Efrîn gefallen sind. An dem Gedenken am Stützpunkt des Bataillons von YPG International nahmen zahlreiche Internationalist*innen teil.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer Militärzeremonie. Anschließend folgte eine Rede der YPG International in der wunderschönen Frühlingslandschaft am Stützpunkt, der zwischen grünen Hügeln liegt.

„Der 18. März 2019 markiert ein Jahr seit dem Ende der ersten Phase des Widerstandes von Efrîn und den Beginn der zweiten Phase. Während dieser Zeit wurden 2200 Kämpfer*innen und 226 Zivilist*innen ermordet, darunter 52 Kinder. Unter den Gefallenen waren auch fünf internationalistische Genoss*innen; Anna Campbell alias Hêlîn Qereçox aus England, Olivier François Jean Le Clainche alias Kendal Breizh aus der Bretagne, Haukur Hilmarsson alias Shahin Hosseini aus Island, Samuel Prada Leon alias Baran Galicia aus Spanien und Şevger Ara Makhno aus der Türkei. Für uns fühlte sich das an, als wenn wir direkt in unserem Herzen getroffen wurden“, erklärte der Internationalist Serhildan.

„Obwohl wir traurig sind über den Verlust unserer Freund*innen, sind wir stolz auf sie und auf den Kampf, den sie geführt haben. Hier in Rojava mit so vielen internationalistischen Genoss*innen zusammen zu kommen ist der beste Weg, unseren gefallenen Genoss*innen zu gedenken“, so der Internationalist weiter.

Anschließend richtete ein griechischer Internationalist der „Revolutionären Union für internationalistische Solidarität” (Revolutionary Union for Internationalist Solidarity, RUIS) einige Worte an die Anwesenden. Haukur Hilmarsson hatte sich in Rojava der RUIS angeschlossen, einer Komponente des Internationalen Freiheitsbataillons (International Freedom Battalion, IFB).

„In den Bergen des Dorfes Badina ist der RUIS-Freiwillige Haukur Hilmarsson als Shahin Hosseini am 24. Februar 2018 durch einen Artillerieangriff gefallen“. Er zitierte Haukur mit den Worten: „Der Sieg über den Faschismus ist in unserem Interesse, in dem Interesse jeder Person, am Ende ist er im Interesse der ganzen Menschheit“.  

Eine Verteterin von Jineolojî International sagte, dass das Ziel dieses Kampfes auch sei, das 5000-jährige Patriarchat zu überwinden. Sie erinnerte auch an Alina Sanchez (Lêgerîn Çiya), und zitierte ihre Worte: „Wir kreieren Geschichte, mit jedem Schritt, den wir tun“.

Nach den Redebeiträgen wurden Filme über die gefallenen Kämpfer*innen gezeigt. Die Gedenkveranstaltung endete mit einem gemeinsamen Essen für die Gäste.