Unser Land, unsere Oliven, unser Widerstand

Menschen aus Efrîn fassen die Situation in dem nordsyrischen Kanton folgendermaßen zusammen: „Es geht um unser Land, unsere Oliven und unseren Widerstand. Wir sind im Recht und werden siegen.“

Die Angriffe des türkischen Staates und der unter seinem Kommando stehenden dschihadistischen Milizen dauern seit 19 Tagen an. Besonders betroffen ist der Bezirk Cindirês, der aus dem Süden und Westen angegriffen wird. Gleichzeitig ist die Kreisstadt auch einer der Orte innerhalb des Kantons Efrîn, in dem der Widerstandsgeist besonders ausgeprägt ist.

Die Menschen, die trotz der ständigen Angriffe in Cindirêsê und den umliegenden Dörfern ausharren, haben sich gegenüber ANF zu ihrer Situation geäußert. Sie sind sich einig, ihre Heimat um keinen Preis verlassen zu wollen: „Wir sind keine Besatzer, wir befinden uns in unserem eigenen Land. Wir sind nicht losgezogen und haben das Land anderer Leute besetzt. Dieses Land ist unseres, die Oliven sind unsere und auch der Widerstand ist unserer. Wir sind im Recht und werden siegen. Efrîn wird für den türkischen Staat zu einem neuen Vietnam werden“, so lautet die einhellige Meinung.

Casim Resûl, einer der Anwohner aus Cindirês, erklärt: „Unser Kampf wird weitergehen, bis wir die Besatzer aus unserem Land vertrieben haben. Der türkische Staat greift Efrîn seit 18 Tagen mit aller Kraft an. Efrîn leistet jedoch Widerstand und lässt sich nicht in die Knie zwingen, denn Efrîn ist die Hochburg des Widerstandes. Es wird für den türkischen Staat wie in Vietnam werden. Wir werden kämpfen, bis wir unsere Rechte zurückerhalten.“

Der türkische Staat greife ohne Rücksicht die Zivilbevölkerung an, fährt Resûl fort: „Keine Macht der Welt hat diese Angriffe bisher verurteilt. Hinter uns steht nur das Volk. Selbst kleine Kinder nehmen Olivenzweige in die Hände und beteiligen sich am Widerstand.“

Elî Mihemed, ein weiterer Anwohner, erklärt: „Wir werden unsere Heimat nicht verlassen. Erdoğan sollte sich keine Illusionen machen. Das hier ist unser Land. Solange es die YPG und YPJ gibt, werden wir gemeinsam Widerstand leisten. Wir fürchten die türkischen Kampfjets und Panzer nicht. Der Sieg wird unser sein.“