Der türkische Staat hat einen weiteren Militärstützpunkt im Westen von Ain Issa errichtet. Die Basis liegt in einem Kilometer Entfernung von der strategisch wichtigen Verbindungsstraße M4 in der Nähe des Dorfes Hoşan und ist mit Radar, schweren Waffen und Militärfahrzeugen ausgestattet.
Innerhalb der letzten drei Monate haben türkische Truppen drei Militärstützpunkte in zwei Kilometer Entfernung von Ain Issa errichtet. Damit ist der türkische Staat 32 Kilometer auf syrisches Staatsterritorium vorgerückt und überwacht die Region mittels Radar. Seit der Errichtung der türkischen Stützpunkte sind sechs Menschen aus der Zivilbevölkerung getötet worden, 16 weitere wurden verletzt.
Die Türkei und verbündete Dschihadistenmilizen haben Ende November ihre Angriffe auf Ain Issa intensiviert. Nahezu täglich schlägt in Wohngebieten und auf der M4 schwere Artillerie ein. Nach Angaben der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sind in den vergangenen drei Monaten mindestens 68 Soldaten und Söldner bei den Kämpfen um Ain Issa getötet worden. Im gleichen Zeitraum verloren dreizehn QSD-Angehörige ihr Leben. Die Schnellstraße M4 durchzieht das nördliche Syrien wie eine Lebensader und verbindet die Regionen Euphrat und Cizîrê miteinander. Somit ist sie von strategischer Bedeutung. Durch die Einnahme von Ain Issa wäre die Verbindung zwischen Kobanê und Til Koçer gekappt.