Gegen 8.20 Uhr Ortszeit hat die türkische Armee begonnen, die Gemeinde Zirgan (ar. Abu Rasen) im Kanton Cizîrê in Rojava mit Artilleriegranaten und aus schweren Waffen zu beschießen. Bisher liegen keine Angaben über Schäden und Verluste vor.

Zirgan befindet sich etwa dreißig Kilometer östlich der bereits vollständig besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) und liegt am Rande einer Verbindungsstraße zwischen den strategischen Verkehrswegen 712 und M4.

Die ständigen Übergriffe der Türkei und ihrer Söldner auf die Region stellen nicht nur Verstöße gegen die Waffenstillstands- und Deeskalationsabkommen dar, die zwischen den Garantiemächten Russland und den USA mit der Türkei im Oktober 2019 vereinbart worden waren, sondern auch Kriegsverbrechen. Der undifferenzierte Artilleriebeschuss ziviler Siedlungsgebiete wurde als solches qualifiziert. Dennoch erheben weder die internationale Gemeinschaft noch Moskau oder Washington auch nur den geringsten Protest.