TEV-DEM: Türkei benutzt Flüchtlinge als strategische Waffe

TEV-DEM hat eine Erklärung zur Ansiedlung von Flüchtlingen in geplünderten Dörfern im Kanton Efrîn durch den türkischen Staat veröffentlicht.

Die nordsyrische Bewegung für eine demokratische Gesellschaft (TEV-DEM) hat sich in einer schriftlichen Erklärung zur Ansiedlung von Flüchtlingen aus dem Camp Etmê in geplünderte Dörfer im Kanton Efrîn geäußert. Der türkische Staat benutze die Flüchtlinge, um die demografische Struktur Efrîns zu verändern, so TEV-DEM.

Weiter heißt es in der Erklärung:

„Die türkischen Besatzer benutzen Flüchtlinge als strategische Waffe bei der Militärinvasion in Efrîn. Es ist damit begonnen worden, Flüchtlinge aus dem Lager Etmê in den Dörfern Efrîns an der Grenze zwischen Syrien und der Türkei anzusiedeln. Diese Maßnahme wird katastrophale Folgen haben. Für die Bewohner*innen dieser Dörfer bedeutet sie Lebensgefahr. Die Menschen aus den Dörfern sind aufgrund der Gefechte zwischen den Widerstandskräften und der türkischen Besatzungsarmee zu ihrer eigenen Sicherheit evakuiert worden. Sie warten darauf, dass ihre Dörfer von der Besatzung befreit werden. Die Ansiedlung von Flüchtlingen wird zwangsläufig zu Konflikten mit den eigentlichen Bewohner*innen führen. Die Bemühungen der Türkei, die demografische Struktur der Region zu verändern, gefährdet die Sicherheit in den betroffenen Gebieten.

Wir möchten betonen, dass wir nichts gegen die anderen Ethnien und Glaubensgemeinschaften Syriens haben. Tatsächlich sind in Efrîn nach Beginn des Krieges in Syrien Hunderttausende Flüchtlinge aufgenommen worden. Wir wenden uns jedoch entschieden dagegen, dass die Völker Syriens gegen unser Volk in Efrîn benutzt werden.

Wir rufen daher die verantwortlichen Institutionen, die internationalen Kräfte, den UN-Sicherheitsrat und Menschenrechtsorganisationen dazu auf, ihrer Verantwortung angesichts des Missbrauchs von Flüchtlingen durch die Türkei nachzukommen.

Die Flüchtlinge im Etmê-Camp und in der Türkei rufen wir dazu auf, sich gegen diese Machenschaften der Türkei zu wappnen und sich nicht für Erdoğans Politik benutzen zu lassen. Die Bevölkerung von Efrîn wird bis zum Sieg keinen Schritt zurückweichen.“