Tausende ziehen in Solidarität nach Efrîn

Erneut sind gestern aus Qamişlo mehrere Tausend Menschen nach Efrîn aufgebrochen. Nach Efrîn zu fahren, sei die beste Antwort auf Erdoğans psychologische Kriegspropaganda, meinen die Teilnehmer*innen.

Obwohl Solidaritätskonvois aus der Region Cizîre zuvor schon von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden sind, ist erneut eine große Menschenmenge von Qamişlo im Kanton Cizîre nach Efrîn aufgebrochen. Zuvor hatten sich Tausende auf dem Şehîd-Xebat-Platz versammelt und gemeinsam in einer langen Fahrzeugkolonne auf den Weg nach Efrîn gemacht. Die Menschen, die zur Unterstützung nach Efrîn strömen, entlarven die Behauptungen des türkischen Staates und der UN, die YPG hindere Zivilist*innen an der Flucht, als Lüge. Teilnehmer*innen der Solidaritätsaktion erklärten gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA, sich um jeden Preis den Angriffen in den Weg zu stellen.

 

„Wir fürchten uns nicht vor Erdoğans Waffen“

Die Konvoi-Teilnehmerin Hişam Îbrahîm erklärte gegenüber ANHA: „Erdoğan soll genau wissen, dass Efrîn nicht alleine ist. Der Widerstand von Efrîn hat die Einheit der Völker nochmals gestärkt. Erdoğan kennt nur Blut und Tod. Alle sollen jedoch wissen, wie fürchten uns nicht vor den Erdoğans Waffen.“

„Nach Efrîn zu fahren, ist die beste Antwort auf die türkische Propaganda“

Die Behauptungen des türkischen Staates, die YPG und YPJ würden eine Flucht der Bevölkerung aus Efrîn verhindern, werden durch die vielen Menschen, die nach Efrîn strömen, der Lüge gestraft. „Ein Volk, dass fliehen, migrieren möchte, kann niemand aufhalten. Aus Efrîn möchte jedoch niemand fliehen. Niemand hier will sein Land verlassen. Dass wir nach Efrîn gehen, ist die beste Antwort auf die türkische Propaganda“, so Hişam Îbrahîm.

„Wir gehen in das Zentrum des Widerstands“

Ayşe Yûsif teilte mit, dass sie den internationalen Frauenkampftag in Efrîn begehen werde: „Die Geschichte hat es niemals zuvor erlebt, dass die Menschen in ein Kriegsgebiet strömen. Unsere Kinder leisten in Efrîn einen heldenhaften Widerstand und wir werden Efrîn niemals den Besatzern überlassen.“

Abdulkerîm Mihemed Ose erklärte, Efrîn habe alle Völker Nordsyriens vereint: „Wir wollen mit unseren Kindern, unserem Besitz und unserer ganzen Existenz Teil des Widerstands von Efrîn sein.“

Konvoi erreicht in den Abendstunden Kobanê

In den Abendstunden erreichte der Konvoi Kobanê und wurde von Tausenden Menschen mit der Parole „Es lebe der Widerstand des Jahrhunderts“ empfangen. Heute werden die Menschen in einem großen Konvoi nach Efrîn aufbrechen.