Schwerer Schlag für IS in Ostsyrien

Die Demokratischen Kräfte Syriens erklären, dass die Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ gegen den IS wie geplant weiter läuft. Das letzte Aufgebot des IS in Hajin versucht die Sandstürme zu nutzen, um gegen die vorrückenden QSD vorzugehen.

Am 10. September haben die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) mit der Befreiung der am Euphrat gelegenen Gemeinde Hajin, dem letzten vom sogenannten Islamischen Staat (IS) besetzten Gebiet südlich von Deir ez-Zor begonnen. Es handelt sich dabei um eine Fläche von 35 Kilometern Länge und zehn Kilometern Breite. Die Operation stellt die letzte Etappe der QSD-Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ dar. In Hajin an der syrisch-irakischen Grenze werden viele hochrangige IS-Kader vermutet.

Die Operation rückt auf zwei Fronten vor. An der Hajin- und der Al-Bagouz-Front konnten in den vergangenen Tagen die Dörfer Bagouz, Shajil, und Mozan befreit werden, vergangenen Montag begann die Operation zur Befreiung der Gemeinde Al-Sousse. Ein Großteil der Gemeinde steht mittlerweile unter Kontrolle der QSD.

IS greift mit Sandstürmen an

Seit zwei Wochen wüten in der Region Sandstürme, unter deren Schutz die Islamisten immer wieder versuchen, umfassende Angriffe auf die QSD durchzuführen. Trotz Angriffen und schweren Auseinandersetzungen rücken die QSD weiter vor.

In dem vom IS kontrollierten Streifen wurden zu Beginn der Operation etwa 3.000 IS-Dschihadisten vermutet. Als letztes Gebiet unter der Herrschaft des sogenannten Kalifats stellt es einen Fluchtpunkt für die zurückgeschlagenen IS-Dschihadisten und Kader dar. Daher versucht die Terrormiliz mit allen Mitteln, das von ihm beherrschte Gebiet zu halten.

Großteil der Zivilbevölkerung vertrieben

Die Dschihadisten aus dem Irak und Syrien haben schwere Waffen in der Region zusammengezogen und Bewässerungskanäle abgedeckt, um diese als Tunnel zu benutzen. Die Angriffe der Dschihadisten haben in den letzten drei Tagen zugenommen, immer wieder kommt es zu großen, koordinierten, zeitgleichen Angriffen auf viele verschiedene Punkte, bei denen auch mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge eingesetzt werden.

Der größte Teil der Zivilbevölkerung ist aus der vom IS kontrollierten Region geflohen. In ihre Häuser sind Dschihadisten aus der ganzen Welt eingezogen, insbesondere solche mit großer Erfahrung im Wüstenkrieg.

Operation geht wie geplant weiter

Die Kommandantur der QSD gab bekannt, dass die Operation trotz der Sandstürme und der sich verschärfenden Gefechte wie geplant und dem Zeitplan entsprechend weitergehe. Man rücke vorsichtig vor, da die Möglichkeit bestehe, dass verbliebene Zivilistinnen und Zivilisten vom IS als lebende Schutzschilde benutzt werden.