PKK gedenkt November-Gefallenen

Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat ihren November-Gefallenen sowie den internationalistischen Kämpfer*innen gedacht, die im Widerstand von Rojava ihr Leben gelassen haben.

Als Bewegung und Volk erleben wir einen neuen November – dem Monat, in dem wir uns entschieden, uns zu organisieren und Widerstand zu leisten, um zu existieren und frei zu leben. Es ist mittlerweile der 42. November, den wir als freie Gesellschaft erleben. In diesem Monat begegnen wir zudem dem 41. Jahrestag der Gründung unserer Partei PKK. Schon jetzt haben in allen Teilen Kurdistans und dem Rest der Welt die Feierlichkeiten zur Begehung des 41. Jahrestags unseres Bestehens begonnen. Es versteht sich, dass diese Feiern bis zum nächsten Jahr andauern werden.

45.000 Gefallene

Die PKK ist bekanntlich Vorreiter für Freiheit, handelt selbstlos, übernimmt eine Vordenkerrolle und ist eine Partei der Gefallenen. In jedem ihrer 41 Jahre des Widerstands hat sie Hunderte, wenn nicht Tausende Heldinnen und Helden geopfert. Beginnend mit dem großen Revolutionär Haki Karer setzt sie heute unter der Führung einer 45.000-köpfigen Gefallenenarmee, von Şehîd Helmet bis Şervin, Demhat und Cemil, ihren Marsch fort. In vier Jahrzehnten großen Widerstands schlossen sich unzählige Genossinnen und Genossen von unschätzbarem Wert der Karawane der Gefallenen an. Vorkämpfer*innen wie Delal Amed, Azê Malazgirt, die vor zwei Jahren von uns gingen, und solche wie Reşit Serdar und Kerim Kato, die vor sieben Jahren fielen, taten dies im November. Aus diesem Anlass erinnern wir in der Person von Delal, Azê, Reşit und Kerim - federführende Militante, große Kommandant*innen der HPG und YJA-Star, vorbildliche und erfolgreiche Führungskräfte unserer strategischen Offensive des revolutionären Volkskrieges – an alle November-Gefallenen in größtem Respekt, tiefer Dankbarkeit und liebevollem Gedenken. Unser gesamtes Volk und revolutionär-demokratische Kräfte rufen wir mit Nachdruck dazu auf, sich den Idealen unserer Gefallenen anzunehmen.

Wir begrüßen den Widerstand in Rojava

Als Bewegung und Volk begegnen wir dem 42. Monat November auf der Grundlage des historischen Widerstands für Freiheit und Würde gegen die faschistische und genozidale Besatzung der Türkei in Rojava. Die Völker in Westkurdistan sowie Nord- und Ostsyrien schreiben seit dem 9. Oktober ein wahrhaftiges Epos der Freiheit und des Kampfes. Der kolonialistisch-rassenfanatische Faschismus der AKP/MHP und der globale Fundamentalismus erleiden den schwersten Schlag ihrer Geschichte. Dies inspiriert alle Unterdrückten, insbesondere Frauen und die Jugend, zum Widerstand für Freiheit und Demokratie. Wie bereits bei den Demonstrationen zum Welt-Rojava-Tag am 2. November zeigt es, dass eine neue alternative Welt, ein freies und demokratisches Leben möglich ist. In Kobanê, Dêrik und Girkê Legê wird uns gelehrt, dass es möglich ist, die völkermörderische Besatzung mit Steinen, Stöcken und Spucke aus der Heimat zu vertreiben. Bei dieser Gelegenheit begrüßen wir diesen würdevollen Widerstand und drücken unseren unerschütterlichen Glauben aus, dass er mit Sicherheit siegen wird. Wir rufen alle Völker, insbesondere unser kurdisches Volk, und revolutionär-demokratische Kräfte auf, noch stärker für den Widerstand von Rojava einzutreten.

Gedenken an BÖG-Kommandantin Aynur Ada

Auch unersetzbare Söhne und Töchter der Völker der Türkei haben in den Reihen des Widerstands von Rojava im selbstlosen Kampf gegen die faschistische AKP/MHP-Diktatur ihr Leben gelassen. Die Kader und Kämpfer*innen der Vereinigten Revolutionsbewegung der Völker (Halkların Birleşik Devrim Hareketi, HBDH), zu deren Komponenten die PKK gehört, stehen den Völkern Nord- und Ostsyriens in diesem Widerstand für die Menschheit bei. Wir mussten Kenntnis davon nehmen, dass unsere Freundin und Genossin Aynur Ada, Mitglied im Zentralkomitee der Partei der revolutionären Kommunarden (DKP) und Kommandantin der Vereinten Freiheitskräfte (BÖG) sowie geschätzte Kämpfer*innen der MLKP in diesem Krieg gefallen sind.

Wir teilen den Schmerz dieser Organisationen, denen wir freundschaftlich verbunden sind, und gedenken in der Person von Aynur Ada aller Gefallenen der HBDH mit Respekt, in Liebe und Dankbarkeit. Genossin Aynur Ada war der Revolution stets treu. Ihr gelang es, den Spuren der Pioniere Ulaş Bayraktaroğlu und Ulaş Adalı zu folgen. Sie ist eine derjenigen, die die Geschwisterlichkeit der Völker der Türkei und Nord- und Ostsyriens repräsentieren.

Eine neue Gesellschaft auf Grundlage der freien Frau und eines freien Kurdistans bedeutet eine demokratische Türkei und einen demokratischen Mittleren Osten. In diesem Sinne rufen wir die Frauen, Jugend und die Völker der Türkei auf, dem Weg der Revolutionären Aynur Ada zu folgen und sich gegen die faschistische und diktatorische AKP/MHP-Regierung mit dem kurdischen Volk und den Völkern Nord- und Ostsyriens zu vereinen.”