Operation gegen aktivierte Dschihadistenzellen

Der Geheimdienst von Rojava hat eine Operation gegen die mit dem türkischen Angriff aktivierten IS-Schläferzellen gestartet und eine Zelle mit Verbindung zum Erdoğan-Regime zerschlagen.

Mit Beginn des Angriffs des türkischen Staates auf Rojava/Nordsyrien wurden an vielen Orten in der Region IS-Schläferzellen aktiv. Unter anderem führten sie am 11. Oktober in Qamişlo einen Autobombenanschlag durch und griffen am 12. Oktober ein Gefängnis in Hesekê, in dem IS-Dschihadisten gefangen gehalten werden, mit einer Autobombe an. Die Einheiten des Geheimdiensts von Rojava führten eine Operation gegen die protürkischen Dschihadisten durch. Die Spezialeinheiten hatten die Zelle drei Tage lang beobachtet und konnten die Gruppe direkt vor der Durchführung eines weiteren Anschlags zerschlagen.

Koordinaten von Einrichtungen der Selbstverwaltung weitergegeben

Ein Verantwortlicher für die Operation berichtet gegenüber ANF, dass diese IS-Zelle Attentate und Autobombenanschläge verübt und die Koordinaten von Zielen der Selbstverwaltung an das türkische Militär für gezielte Bombardierungen weitergegeben habe. Er berichtet, dass die IS-Zellen nach dem Angriff der Türkei aktiviert wurden und etliche Angriffe auf YPG und YPJ durchgeführt hätten. Weiter sagt er: „Die Gruppe hatte seit langer Zeit dem türkischem Staat wichtige Informationen über die YPG, die Selbstverwaltung und die Sicherheitskräfte übermittelt. Sie hat die Koordinaten von Militärstellungen und Orten der Selbstverwaltung direkt an die Türkei weitergegeben.“

Drei Mitglieder der Zelle waren Teil der 2016 gestarteten „Schutzschild Euphrat“-Operation der Türkei auf Cerablus (Dscharablus). Zwei weitere Mitglieder der Zelle seien von Minbic nach Qamişlo gegangen, um dort Massaker zu verüben. Die Mitglieder der Zelle haben umfassende Aussagen gemacht, sagt der Geheimdienstverantwortliche und erklärt: „Zwei Personen aus der Zelle haben ausgesagt, für viele Attentate und Bombenanschläge an verschiedenen Orten verantwortlich zu sein. Sie seien von Minbic, nach Qamişlo gegangen, um ein größeres Massaker vorzubereiten. Wenn die Zelle nicht zerschlagen worden wäre, hätte sie ein großes Massaker verübt.“

An den durchsuchten Orten wurden große Menge Waffen und zur Explosion bereite Sprengsätze gefunden.