Niederländischer YPG-Kämpfer in Nordsyrien ums Leben gekommen

Nach einem Bericht von RTL Nieuws ist der niederländische YPG-Kämpfer Sjoerd Heeger (Baran Sason) in Rojava/Nordsyrien ums Leben gekommen.

Nach Angaben des niederländischen Nachrichtenportals RTL Nieuws kam Sjoerd Heeger (Deckname Baran Sason) durch die Explosion eines mit Sprengstoff beladenen Fahrzeuges ums Leben. Die Tageszeitung De Volkskrant berichtete, das niederländische Außenministerium habe bereits den Tod des YPG-Kämpfers bestätigt. Demnach haben sich Angehörige Heegers bisher noch nicht an die niederländische Botschaft gewandt. In dem Bericht des De Volkskrant wird auch ein Interview Sjoerd Heegers erwähnt, das der Kämpfer im vergangenen Jahr mit ANF führte. In dem Gespräch berichtete Heegers über seinen Kampf gegen den Islamischen Staat in Rojava und darüber, dass er auch die Kultur und Geschichte der Kurd*innen erlerne.

Sjoerd Heeger (Baran Sason) hatte sich den Volksverteidigungskräften YPG (Yekîneyên Parastina Gel) Anfang 2016 angeschlossen. Er nahm an der strategisch wichtigen Tabqa-Offensive teil, bevor er im Anschluss in der vierten Etappe der Befreiungsoffensive „Zorn des Euphrat“ gegen den Islamischen Staat (IS) kämpfte.

In dem Gespräch vom Mai 2017 mit ANF sagte Heeger: „Die Befreiungsoffensive ‚Zorn des Euphrat‘ geht weiter. Wir werden die Stadt Raqqa befreien. Die Türkei wird die Demokratischen Kräfte Syriens nicht daran hindern können, an dieser Offensive teilzunehmen. Denn auf diesem Boden wird außer den QSD und YPG niemand gegen den IS standhalten können.“

So wie es Baran Sason gesagt hat: Raqqa wurde befreit. Die Türkei hat nicht verhindern können, dass die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) nach Raqqa gehen.

Das englischsprachige Interview ist unter folgendem Video abrufbar: