Unter großer Anteilnahme ist der an einem Herzinfarkt verstorbene kurdische Revolutionär Anter Dersim (Kazim Ergün) in Qamişlo beigesetzt worden. Tausende Menschen kamen im Stadtteil Enteriyê zusammen, um den Sarg zum Gefallenenfriedhof Delîl Saroxan zu geleiten. Dort wurde der Leichnam mit der Parole „Die Gefallenen sind unsterblich“ in Empfang genommen.

Die Beerdigungszeremonie wurde mit einer Gedenkminute eingeleitet. Anschließend sprach Hisên Ibêd vom Rat der Gefallenenfamilien den Angehörigen, die die Beerdigung in Europa live verfolgten, und der Bevölkerung der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien sein Beileid aus. „Um Şehîd Anter gerecht zu werden, müssen wir unseren Kampf fortsetzen. Er war ein Revolutionär, der sein gesamtes Leben dem Befreiungskampf gewidmet hat. Wir geben ihm unser Wort, dass wir seinen Spuren folgen werden“, so Hisên Ibêd.

Die Ko-Vorsitzende von TEV-DEM, Zelal Ceger, sagte in einer Rede, dass Anter Dersim zu der ersten Generation der kurdischen Befreiungsbewegung gehörte: „Als die Revolution in Kurdistan begann, zögerte er nicht, in sein Land zurückzugehen, um ihm dort zu dienen. Seine kleine Familie ließ er zurück, um für seine große Familie zu kämpfen. Er sagte immer, dass seine kleine Familie nicht frei sein könne, solange das Land nicht befreit sei.“ Zelal Ceger wies darauf hin, dass Anter Dersim in verschiedenen Teilen Kurdistans aktiv gewesen ist und auch in der Türkei und in Europa dafür gearbeitet hat, die Ideen Abdullah Öcalans zu verbreiten: „Er war ein Patriot und ein Revolutionär. Für alle patriotischen Familien, die ihn kannten, war er gleichzeitig ein Weggefährte, ein Bruder und ein Vater.“ In Nordostsyrien habe er sich trotz seines schlechten Gesundheitszustands unentwegt dafür eingesetzt, die Menschen für den revolutionären Volkskrieg zu organisieren.

Nach der Verlesung der Gefallenenurkunde wurde der Leichnam von Dersim Anter mit Parolen und Trillern begraben.