Konflikt zwischen PDK und YNK spitzt sich zu

Der Konflikt zwischen PDK und YNK in Südkurdistan spitzt sich zu. Mahmud Sengawi aus der Führung der YNK wurde nicht nach Hewlêr gelassen. In Silêmanî kam es zu einem bewaffneten Angriff auf das Gebäude der PDK.

Die sich zuspitzenden Widersprüche zwischen den beiden konkurrierenden südkurdischen Parteien YNK (Yekêtiy Nîştimaniy Kurdistan – Patriotische Union Kurdistans) und PDK (Partiya Demokrata Kurdistanê – Demokratische Partei Kurdistans) zeigen sich auf verschiedene Art und Weise. Die Sicherheitskräfte der PDK ließen den Vertreter der mitregierenden YNK, Mahmud Sengawi, nicht nach Hewlêr. Diese Entwicklung verschärfte die Verstimmungen auf Seiten der YNK. Die YNK-Führung solidarisierte sich mit Sengawi. Der 1. Sekretär der YNK, Kosret Ali Resul, schrieb einen Protestbrief an den Generalvorsitzenden der PDK, Mesut Barzani.

Bewaffneter Angriff auf Vertretung von PDK in Silêmanî

Nach der Abweisung Sengawis fand in den Abendstunden in der von der YNK kontrollierten Stadt Silêmanî ein Angriff auf die PDK-Vertretung statt. Dabei kam es zu einem kurzen Feuergefecht. An verschiedenen Orten in Silêmanî waren bis in die Morgenstunden Schüsse zu hören.

PDK macht YNK verantwortlich

Die PDK hat eine Erklärung abgegeben, in der sie die YNK für den Angriff verantwortlich macht und droht, Vergeltung in Hewlêr zu üben, wenn den Mitarbeitern der Vertretung etwas zustoße. Demgegenüber erklärte die YNK, dass Ermittlungen aufgenommen worden seien.