Kämpfe unter türkeitreuen Milizen in Cerablus

Zwischen den türkeitreuen Milizen Jabhat al-Shamiya und der „Freien Polizei“ sind in Cerablus Kämpfe ausgebrochen. Dabei soll es zu Toten und Verletzten auf beiden Seiten gekommen sein.

In der nordsyrischen Stadt Cerablus im Osten des Gouvernements Aleppo sind Kämpfe unter der türkeitreuen Miliz Jabhat al-Shamiya und der sogenannten Freien Polizei ausgebrochen. Dabei soll es zu Toten und Verletzten auf beiden Seiten gekommen sein, meldet die in Nordsyrien ansässige Nachrichtenagentur ANHA.

Ursache für die Auseinandersetzungen sei die Festnahme des Milizverantwortlichen der Jabhat al-Shamiya, Abu Omar Maskana. Ihm wird unterstellt, Teil einer IS-Schläferzelle zu sein.

Die sogenannten Ordnungskräfte der „Freien Polizei“ wurden von Ankara organisiert und ausgebildet. Nach einer fünfwöchigen Ausbildung in der Türkei nahm die blaue Baretten tragende Miliz, die von der türkischen Armee mit Motorrädern, Panzerwagen und Waffen ausgerüstet wurde, im Januar 2017 ihre Arbeit auf. An der Einweihungszeremonie hatte auch der türkische Provinzgouverneur von Antep (Dîlok), Ali Yerlikaya teilgenommen.

Die Stadt Cerablus wurde vom sogenannten Islamischen Staat (IS) kampflos dem türkischen Staat übergeben und steht seit dem 24. August 2016 unter türkisch-dschihadistischer Kontrolle.