Corona: Internationalistischer Blick aus Rojava

Die Kämpfer*innen des internationalistischen Freiheitsbataillons in Rojava verfolgen die Entwicklung der Covid-19-Krise in ihren Herkunftsländern genau und erklären sich solidarisch mit der Bevölkerung.

Viele Internationalist*innen aus den verschiedensten Ländern nehmen an der Verteidigung der Revolution von Rojava ebenso auf militärischer wie auch auf ziviler Ebene teil. Wir sprachen mit Kämpfern des internationalistischen Freiheitsbataillons über ihre Sicht auf die aktuellen Entwicklungen in ihren Herkunftsstaaten.

Tekoşer kommt aus Frankreich und kämpft im internationalistischen Freiheitsbataillon. Er bekommt eine militärische und ideologische Ausbildung und lernt Kurdisch. Tekoşer versucht, die Entwicklungen rund um die Pandemie in Frankreich genau zu verfolgen, dies ist jedoch aufgrund der Bedingungen vor Ort nicht immer möglich. Er sagt: „Die Regierung verlängert den Ausnahmezustand und benutzt Notstandsgesetze, um mehr Kontrolle zu gewinnen. Soweit ich weiß, wurden keine ausreichenden Präventionsmaßnahmen getroffen und Hunderte sind aufgrund der erbärmlichen Gesundheitspolitik verstorben.“ Tekoşer wies auf die Bedeutung gesellschaftlicher Solidarität hin.

Mirko stammt aus Italien. Er kam im September 2019 nach Rojava. Von Beruf ist Mirko Krankenpfleger, daher nimmt er sowohl im Gesundheitsbereich als auch als Kämpfer an den Arbeiten teil. Da er während der Pandemie in Rojava ist, trägt er nun noch mehr Verantwortung. Mirko begrüßt die Bemühungen der italienischen Bevölkerung gegen die Pandemie und sagt: „Hört damit nicht auf, seid stark. Zusammen besiegen wir das Virus. Wir sind hier von Rojava aus mit euch solidarisch.“