HDP gelingt Sprung über Zehnprozenthürde

Wie die HDP berichtet, sei der Partei trotz intensiver Manipulation der Sprung über die Zehnprozenthürde gelungen. Die Wahlhelfer sollten die Wahllokale aber dennoch nicht verlassen.

Trotz systematischen Regelverstößen und Unregelmäßigkeiten bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei ist der Demokratischen Partei der Völker (HDP) mit bisher 10,67 % der Stimmen der Sprung über die Zehnprozenthürde gelungen. 

Wie die HDP-Zentrale in Ankara berichtet, liegt die Partei in den nordkurdischen Provinzen Amed (Diyarbakir, Dersim, Reşqelas (Iğdır), Agirî (Ağrı), Wan (Van), Şirnex (Şırnak), Colemêrg (Hakkari), Mêrdîn (Mardin), Êlih (Batman) und Sêrt (Siirt) vorn.

Trotzdem sollen die Wahlhelfer ihre Plätze nach Schließung der Wahllokale nicht verlassen, ohne die Auszählungsergebnisse unterschrieben zu haben, mahnt die HDP. Man solle sich durch mögliche Manipulation in den Medien auch nicht demoralisieren lassen. Erfahrungen vergangener Wahlabende ließen erkennen, dass die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu während der laufenden Auszählung in der Tendenz mit höheren Prognoseprozenten zugunsten der regierenden AKP operierte, als es am Ende den amtlichen Endergebnissen entsprach.

Abgeordnete der HDP hatten die Bevölkerung zudem bereits mehrfach aufgerufen, die Wahlkomitees der Bezirke aufzusuchen und sie zu beobachten.