Gymnasiasten aus Efrîn schließen Schulbildung in Şehba ab

Aufgrund der Besatzungsangriffe durch den türkischen Staat wurde die Schulbildung für viele junge Menschen aus Efrîn unterbrochen. Nun setzen diese Schüler*innen ihre schulische Laufbahn in Şehba fort.

Mit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen gegen Efrîn Anfang des Jahres waren alle Schulen in dem nordsyrischen Kanton geschlossen worden. Von den insgesamt 318 Schulen in Efrîn wurden 86 bei den Angriffen des türkischen Militärs und dschihadistischer Hilfstruppen vollkommen zerstört oder unbenutzbar gemacht.

42.000 Schülerinnen und Schüler der Grundschule, 9.000 der Vorbereitungsschule, 550 der Institute und 450 Studierende an der Universität bekamen keinen Unterricht mehr. Unter den unzähligen Zivilisten, die bei den Angriffen ums Leben kamen, befanden sich auch mehrere Dutzend Kinder. Hunderttausende Menschen wurden schließlich nach Şehba evakuiert, um dem sicheren Tod zu entkommen.

Gestern schlossen viele Gymnasiasten ihre schulische Laufbahn in Şehba mit den Abschlussprüfungen ab. Nach Angaben des Bildungskomitees für eine Demokratische Gesellschaft (KPC-D) nahmen an den Prüfungen 311 Schüler*innen teil. Der Krieg und die Vertreibung aus Efrîn haben die Jugendlichen schwer traumatisiert. Elya Hemo vom Bildungskomitee betonte, dass ihre Arbeiten für die Erweiterung von Bildungsmöglichkeiten und die Überwindung der Kriegstraumata fortgesetzt werden.