Große Zerstörung durch türkisches Artilleriefeuer in Efrîn

In der nordsyrischen Region Efrîn hat Granatenbeschuss aus der türkisch-dschihadistischen Besatzungszone große Zerstörung in Dörfern der Kreise Şera und Şêrawa verursacht.

Die Türkei setzt ihre Politik der Vertreibung und Unterdrückung der kurdischen Bevölkerung in Nordsyrien unvermindert fort. Schwerer Artilleriebeschuss in der Region Efrîn hat in der Nacht zum Donnerstag in mehreren Dörfern des nicht vollständig besetzten Kreises Şêrawa und im benachbarten Şera große Zerstörung verursacht. Das Ziel der Bombardierungen waren die Ortschaften Aqîbê, Soxanekê, Ziyaret, Bênê und Xiripkê (ANF berichtete).

Rund 200 Granaten seien lokalen Angaben nach in den Dörfern eingeschlagen, Schrapnelle haben Löcher in die Mauern mehrerer Wohngebäude gerissen. In Aqibê brach ein Brand aus, als eine Granate in ein Haus einschlug. Ein vor der Unterkunft parkender Kleinbus wurde ebenfalls getroffen und ist vollständig ausgebrannt.

Foto: ANHA

Die Angriffe erfolgten aus den Ortschaften Basilê und Kîmarê, die in der türkisch-dschihadistischen Besatzungszone liegen. Verletzt wurde nach bisherigem Stand offenbar niemand.


Efrîn seit 2018 besetzt

Am 18. März 2018 wurde der Kanton Efrîn in Rojava von türkischen Truppen und einer Söldnerarmee von Dschihadisten und Rechtsextremisten besetzt. Seitdem herrscht dort ein Regime des Schreckens, der Folter und Entführungen. Die kurdische Bevölkerung wurde zum Großteil vertrieben und durch türkeitreue Siedler ersetzt. Hunderttausende Menschen wurden in die Flucht getrieben.