Erdoğan zur „unerwünschten Person“ erklärt

Die Demokratische Frauenplattform in Deutschland hat Erdoğan vor seinem Deutschlandbesuch zur „unerwünschten Person“ erklärt und ruft zum Protest gegen den „Diktator“ auf.

Die Demokratische Frauenplattform in Deutschland ruft zum Besuch von Erdoğan am 28. September in Berlin mit den Worten „Frauenmörder Erdoğan, du bist nicht willkommen!“ zu Protesten auf.

Die Plattform bewertete den Besuch als Ergebnis „schmutziger Deals hinter offenen und verschlossenen Türen“ in deren Rahmen „die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei, die Abkommen über Waffen und Panzer, Wirtschafts- und Geheimdienstabkommen aufgefrischt wurden und es um Ansprüche bei der Aufteilung des Mittleren Ostens geht“.

Die Plattform stellte klar: „Wir Frauen werden diese schmutzigen Allianzen, welche die patriarchalen Staaten auf Blut und Tränen aufbauen, niemals akzeptieren“ und wies auf die frauenfeindliche Politik, welche das Erdoğan-Regime seit 16 Jahren verfolgt und die massive Unterstützung des türkischen Staates für den IS, hin.

Dass Deutschland Erdoğan dennoch einlade, bedeute nichts weiter als die Unterstützung seiner Angriffe gegen die kurdische Bevölkerung und die demokratischen Kräfte: „Die Regierung Merkels bestätigt und unterstützt durch diese Politik die kurd*innen- und demokratiefeindliche, wie auch frauenmörderische Politik Erdoğans. Die Merkel-Regierung und alle politischen Strukturen, die sogenannten demokratischen Institutionen, die dazu schweigen, werden zu Erdoğans Komplizen. Wir als Frauen werden dies nicht akzeptieren.“

Die Plattform bewertete die Einladung Erdoğans als „beschämend“ und betonte: „Wir wollen kein Deutschland, das Erdoğan Gehör schenkt.“

Die Demokratische Frauenplattform in Deutschland ruft insbesondere Frauen dazu auf, gegen den Besuch Erdoğans zu protestieren und auf die Straße zu gehen: „Wir als Demokratische Frauenplattform in Deutschland verurteilen den Deutschland-Besuch Erdoğans. Wir rufen alle in Deutschland lebenden, insbesondere die Frauen dazu auf, gegen den Besuch des Diktators auf die Straßen zu gehen.“

Einige der Institutionen und Organisationen unter dem Dach der Plattform sind: YJK-E (Verband der Frauen aus Kurdistan in Deutschland), SKB (Union der sozialistischen Frauen), ADKH (Demokratische Frauenbewegung Europa), Yeni Kadın, Yaşanacak Dünya-Kadın, SYKP-Kadın, FEDA Kadın, Islamische Fraueninitiative, Ezidische Frauen Union, Junge Frauen, Frauenfriedensbüro.