Efrîn: Sechs Zivilist:innen von türkeitreuen Söldnern verschleppt

Türkeitreue Söldner der Gruppe Faylaq al-Sham haben sechs Zivilist:innen aus dem Dorf Biye in Efrîn-Şêrawa verschleppt.

Der Terror der türkeitreuen Söldnergruppen gegen die Bevölkerung des Dorfes Biye im besetzten Efrîn-Şêrawa reißt nicht ab. Nachdem am Mittwoch in Biye ein 55-jähriger Bauer von Mitgliedern der als Miliz der türkischen Besatzungsmacht fungierenden Faylaq al-Sham durch einen Kopfschuss hingerichtet wurde, sind am nächsten Tag sechs Zivilist:innen verschleppt worden.

Fünf der sechs Verschleppten konnten identifiziert werden, bei ihnen handelt es sich um Mehmûd Derwîş, Zeyneb Elûş, Hemîde Cûma, Ferîd Şewqî und Xerîb Mistefa. Ihr Verbleib ist unbekannt. Häufig landen die Zivilist:innen in Folterlagern der Söldner und es wird Lösegeld für sie verlangt. Diese Folterlager stehen unter der Kontrolle des türkischen Geheimdienstes MIT, der Gefangene auch in die Türkei verschleppen lässt. Immer wieder sterben Gefangene auch unter der schweren Folter.

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Efrîn wurden in den vier Jahren der Besatzung mehr als 8.000 Zivilist:innen entführt, das Schicksal von mehr als einem Drittel von ihnen ist immer noch unbekannt. Hunderte von ihnen wurden gegen Lösegeld freigelassen.