Efrîn: Dreizehn Menschen bei Dorfrazzia verletzt

Bei einem Angriff von Söldnern der türkischen Besatzungstruppen auf das Dorf Îska in Efrîn-Cindirês sind dreizehn Personen verletzt worden.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur ANHA stürmten plündernde Söldner der sogenannten Syrischen Nationalarmee (SNA) am Donnerstag Häuser im Dorf Îska in Efrîn-Cindirês. Die vom türkischen Geheimdienst MIT befehligten Truppen eröffneten das Feuer auf die Bevölkerung und verletzten 13 Personen. Zuvor hatten sie am gleichen Tag eine Razzia in den Dörfern Kefersefra und Goran durchgeführt und 18 Zivilist*innen verschleppt. Solche Entführungen geschehen täglich und dienen häufig der Lösegelderpressung.

Bei solchen Akten handelt es sich um Kriegsverbrechen. Auch eine UN-Kommission hat die internationale Strafbarkeit der Handlungen der Besatzungstruppen in den besetzten Gebieten hervorgehoben. Expert*innen kritisieren den Bericht jedoch, da eine türkische Verantwortung für die Handlungen der Milizen nur am Rande benannt wird. Die türkische Regierung sei direkt für die verbrecherischen Akte in den besetzten Gebieten verantwortlich, da es sich hierbei nicht um einzelne Exzesse außer Kontrolle geratener Milizen, sondern um eine gezielte, vom türkischen Staat gewollte Politik der Vernichtung und Vertreibung handele. Damit sei die türkische Regierung an erster Stelle anzuklagen.