„Angriff des Regimes zielte auf den Frieden in der Region ab“

Die Ko-Vorsitzende des Kantonsrats von Qamişlo, Perwîn Yusif, erklärte, dass der Angriff syrischer Truppen am letzten Samstag auf das friedliche Zusammenleben der Bevölkerung der Region gezielt habe.

Am Morgen des 8. September kam es in Qamişlo in der Nähe des vom syrischen Staat kontrollierten Flughafens zu einem Gefecht zwischen Kräften der Inneren Sicherheit und syrischen Truppen. Bei der Auseinandersetzung starben elf syrische Soldaten, zwei weitere wurden verletzt. Außerdem fielen sieben Mitglieder der Kräfte der Inneren Sicherheit. Ein Mitglied wurde verletzt.

Die Nachrichtenagentur ANHA hat mit Perwîn Yusif, der Ko-Vorsitzenden des Kantons Qamişlo, über die Ereignisse gesprochen.

Das Regime wollte Chaos stiften“

Perwîn Yusif sprach zunächst den Angehörigen der Gefallenen der Kräfte der Inneren Sicherheit ihr Beileid aus und sagte: „Agenten des Regimes haben dieses Ereignis ausgelöst. Das Ziel des Regimes ist es, unter den in Frieden lebenden Komponenten der Gesellschaft in Qamişlo Chaos zu stiften und die Ruhe und Sicherheit der Menschen zu stören. Unsere Bevölkerung lässt sich darauf aber nicht ein. Diese Stadt wird von Kräften der Inneren Sicherheit, der Verkehrspolizei und den Hawari-Einheiten geschützt. Die Agenten des Regimes wollten schon lange in den sicheren Gebieten unter Verwaltung des Kantons Chaos stiften und haben die Bevölkerung angegriffen.“

Ohne einen Grund wurden unschuldige junge Menschen von Kräften des syrischen Regimes festgenommen, erklärte Perwîn Yusif weiter: „Das Regime nimmt die unschuldige Bevölkerung ohne jeglichen Grund fest und versucht Jugendliche zum Militärdienst zu zwingen. So schafft es Chaos. Die Regimesoldaten setzten Gewalt ein und griffen die Kräfte der Inneren Sicherheit an, sie wollten in die sicheren Gebiete unter der Kontrolle der Kantonalregierung eindringen. Die Kräfte der Inneren Sicherheit haben den Angriff erwidert und das Chaos verhindert.“

Trotz aller Provokationen bleibt die Region weiterhin stabil“

Man werde die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, betonte Perwîn Yusif: „In Rojava und Nordsyrien verwalten sich alle Komponenten der Gesellschaft selbst. In einer Zeit, in der die Menschen zusammenleben und sich selbst verwalten, versuchen die Agenten des Regimes auf bewusste Weise Widersprüche zu schaffen. Wir werden es nicht erlauben, dass das Regime durch seine Agenten in einer Region, in der Frieden und Ruhe herrscht, versucht, durch Provokationen Gegnerschaft zu erzeugen. Unsere Jugend ist sowieso Teil der Selbstverteidigungskräfte und schützt ihr Land auf diese Weise.“

Wir wollen nicht, dass in der Region Blut fließt“

Es solle in der Region kein Blut mehr fließen, erklärte Perwîn Yusif: „Wir wollen nicht, dass im befreiten Gebiet Blut fließt. Der Demokratische Syrienrat hat den Weg zum Dialog mit dem Regime geöffnet. Wir hoffen auf ein friedliches Leben und eine Fortsetzung des Dialogs.“