Türkischer Drohnenangriff nahe Silêmanî

Im Norden von Silêmanî ist ein Fahrzeug von einer türkischen Kampfdrohne angegriffen worden. Der Wagen ging in Flammen auf. Ob der Fahrer überlebte, ist unklar.

Nur sechs Tage nach dem tödlichen Angriff von Pîşder ist in Südkurdistan erneut ein Fahrzeug von einer türkischen Killerdrohne attackiert worden – dieses Mal in einem Dorf in der Gemeinde Mawet. Der Wagen ging nach dem Beschuss in Flammen auf. Laut vorliegenden Informationen soll sich eine Person darin befunden haben. Ob diese überlebte, war zunächst noch unklar. Andere Quellen sprechen von drei Insassen. Diese Angaben konnten noch nicht bestätigt werden. Die Region wird offenbar von Aufklärungsflugzeugen der türkischen Luftwaffe überflogen.

Der Angriff ereignete sich gegen 19 Uhr Ortszeit, berichtet die Nachrichtenagentur RojNews. Das getroffene Fahrzeug durchfuhr zu dem Zeitpunkt die Ortschaft Gelale (auch Galala), die knapp 60 Kilometer nördlich von Silêmanî liegt. RojNews hat Videoaufnahmen veröffentlicht, die von Bewohnern von Gelale aufgenommen wurden. Darauf ist das brennende Fahrzeug zu sehen.

Video von RojNews

Gelale ist ein dicht besiedeltes Dorf, auf den Aufnahmen sind Frauen und Kinder zu sehen, die verstört herumirren. Doch im irakisch-iranischen Grenzgebiet in Südkurdistan kommt es immer wieder zu Luftangriffen der türkischen Armee. Am Sonntag waren vier Menschen bei der Bombardierung eines Fahrzeugs nahe Pîşder getötet worden, Anfang Mai flogen türkische Kampfbomber Angriffe auf den Çiyayê Asos. Im August vergangenen Jahres waren sieben Kämpfer:innen der Verteidigungseinheiten Ostkurdistans (YRK) bei einem türkischen Drohnenangriff am Asos ums Leben gekommen. Auch Mawet war im selben Monat bombardiert worden. Im Juni feuerte eine türkische Drohne eine Präzisionsrakete auf die Ortschaft Kuna Masî ab, zwei Menschen, darunter ein PJAK-Mitglied, wurden getötet.