Türkeitreue Milizen plündern in besetztem Gebiet

Die zur türkischen Besatzungsoperation „Euphrates Shield“ gehörigen Milizen plündern den Besitz von Menschen, die aus anderen Regionen nach Minbic geflohen sind. Damit sollen die Widersprüche zwischen den in der Region lebenden Völkern zugespitzt werden.

In den letzten 20 Tagen sind etwa 250 Personen, die sich aus materieller Not gezwungen sahen, sich der „Euphrates Shield“-Operation anzuschließen, zu den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) übergelaufen. Auch Kindersoldaten sind aus den Reihen der „Euphrates Shield“-Milizen geflüchtet, darunter der 14-jährige Elî Hisên El-Ferhan sowie die Jugendlichen Ebid Ezba Siûd El-Hisên, Hisên Ebid El-Ferhan, Ehmed Hisên El-Ferhan, die aus einer Brigade namens El-Şerqiyê Schild geflohen waren.

Die Personen, die vor den Milizen in das vom Militärrat Minbic (QSD) kontrollierte Gebiet geflüchtet sind, haben sich größtenteils den QSD angeschlossen. Einer von ihnen ist Ebid Ezba Siûd El-Hisên. Er erklärte, dass die Mitglieder der Milizen häufig keine Lohnzahlungen erhielten und dazu angehalten würden, den Besitz der Bevölkerung zu plündern. Ziel der Plünderungen seien vor allem Orte, aus denen die Bevölkerung geflohen sei. El Hîsen erklärte weiter, dass immer wieder Angriffe von Milizen auf Flüchtlinge erfolgten und die Türkei darum bemüht sei, die Kurd*innen und die QSD schlecht darzustellen.