Politische Gefangene nimmt sich aus Protest das Leben - UPDATE

Die politische Gefangene Ayten Beçet hat sich aus Protest gegen die Isolation Öcalans im Gefängnis von Gebze das Leben genommen.

Nach bisherigen Informationen hat sich die politische Gefangene Ayten Beçet aus Protest gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan das Leben genommen. Ihr Leichnam wurde heute Morgen aus dem Frauengefängnis Gebze von einem Bestattungsfahrzeug abgeholt.

Die Gefängnisleitung teilte den Anwält*innen gegenüber mit, Ayten Beçet habe sich morgens um fünf Uhr erhängt. Ein Brief, den sie vor ihrem Tod geschrieben haben soll, wurde den Anwält*innen nicht ausgehändigt.

Wie Ayten Beçets in Dîlok (Antep) lebender Vater mitteilte, befindet sich der Leichnam in der Gerichtsmedizin in Yenibosna. Die Familie hat sich auf den Weg nach Istanbul gemacht. Nach Angaben des Vaters war Ayten Beçet 24 Jahre alt und seit sechs Jahren im Gefängnis. Sie war zu neun Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Während des Hungerstreiks haben bislang drei Aktivist*innen ihr Leben verloren, darunter zwei im Gefängnis. Am 17. März hat sich der politische Gefangene Zülküf Gezen im Gefängnis von Tekirdağ ebenfalls aus Protest erhängt. Am 20. Februar hat sich der Aktivist Uğur Şakar vor dem Gerichtsgebäude in Krefeld selbst verbrannt. Er erlag gestern seinen Verletzungen.