Kartal: Angriffe des türkischen Staates stoßen auf Widerstand

Auf einer Volksversammlung in Schweden bewertete Remzi Kartal als Ko-Vorsitzender von Kongra-Gel die jüngsten politischen Entwicklungen in der Türkei und Rojava.

Remzi Kartal, Ko-Vorsitzender des Volkskongress Kurdistans (Kongra-Gel), kam im schwedischen Borlänge mit der kurdischen Bevölkerung zusammen, um über die jüngsten politischen Entwicklungen in der Türkei und Rojava zu diskutieren. Dabei erklärte Kartal, dass die jüngsten Drohungen und Angriffe der Türkei darauf abzielen, die Errungenschaften der kurdischen Bevölkerung zu unterbinden und sie einzuschüchtern.

Diese Angriffe des türkischen Staates stoßen laut Kartal allerdings auf einen harten Widerstand der Kurdinnen und Kurden. Zudem belaste die Kriegspolitik Erdoğans die ohnehin krisenbehaftete Wirtschaft des Landes zusätzlich. Letztlich beschleunige diese Politik den Niedergang des AKP-Regimes.

Kartal machte darauf aufmerksam, dass die kurdische Bevölkerung mittlerweile über die Erfahrung verfüge, Angriffe dieser Art richtig zu beantworten. „Die Bevölkerung hat die Kraft und die Erfahrung, um diese Angriffe zurückzuschlagen", so der Kongra-Gel Ko-Vorsitzende.

Kritik übte Kartal gegenüber dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und dem Antifolterkomitee des Europarates, die gegenüber der Totalisolation Abdullah Öcalans schweigen, obwohl der türkische Staat geltendes internationales Recht verletze. Doch die kurdische Bevölkerung und ihre Freund*innen würden weder gegenüber den erschwerten Isolationshaftbedingungen gegen Öcalan noch gegen das von den USA ausgesetzte Kopfgeld für die Ergreifung von drei Führungskräften der PKK schweigen, so Kartal abschließend.