„Wenn die Türkei Krieg will, werden wir uns verteidigen"

„Wenn der türkische Staat Krieg will, werden wir unser Land verteidigen“, erklärte die kurdische Politikerin Foza Yûsif in Serêkaniyê an der Grenze zur Türkei.

Seit vier Tagen harren Menschen aus Serêkaniyê als „lebende Schutzschilde“ an der Grenze zur Türkei aus, um den Invasionsandrohungen aus dem Nachbarland etwas entgegenzusetzen. Auch am heutigen Opferfest wird die Aktion fortgesetzt. Hunderte Menschen gingen heute wie an allen Feiertagen traditionsgemäß auf die Gefallenenfriedhöfe, anschließend besuchten sie die Schutzschild-Aktivist*innen.

Unter den Besuchern war auch die kurdische Politikerin Foza Yûsif. Sie ist Mitglied der Frauenbewegung Kongreya Star und hielt eine Ansprache. Zunächst wünschte sie allen Völkern Nord- und Ostsyriens frohe Feiertage: „Ganz besonders möchte ich den Menschen gratulieren, die gegen die türkische Besatzung Widerstand leisten.“

Niemand außer der Bevölkerung selbst könne die Region gegen Angriffe von außen schützen, betonte Foza Yûsif: „Der türkische Staat nutzt jede Methode, um das demokratische Projekt in Nord- und Ostsyrien zu zerschlagen. Die Bevölkerung kann sich nur aus eigener Kraft und eigenem Willen schützen.“ Die Selbstverwaltung setze für eine politische Lösung in Syrien auf einen Dialog, so Foza Yûsif: „Wenn der türkische Staat jedoch Krieg will, werden wir unser Land verteidigen.“