Türkische Drohnenangriffe bei Hesekê

Die Türkei ist weitere Drohnenangriffe gegen Ziele in Nord- und Ostsyrien geflogen. Getroffen wurden eine Anbaufläche und ein Fahrzeug.

Die Türkei ist am Samstagabend mindestens zwei Drohnenangriffe auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyriens geflogen. Getroffen um etwa 21 Uhr Ortszeit wurden eine Anbaufläche sowie ein Fahrzeug am Rande der Schnellstraße zwischen Qamişlo und Hesekê, hieß es aus Sicherheitskreisen. In dem Wagen sollen sich mindestens zwei Personen befunden haben. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht. Angaben zu ihrem Zustand und ihrer Identität lagen zunächst nicht vor.

Türkischer Drohnenterror ist Alltag für die Menschen in Nord- und Ostsyrien. Die fliegenden Tötungsmaschinen bewegen sich in dem von den USA und Russland kontrollierten Luftraum über Syrien unbehelligt. Seit Beginn des Drohnenkrieges gegen die Region hat das NATO-Land hunderte Angriffe mit unbemannten Fluggeräten verübt. Angriffsziele sind die Zivilbevölkerung, die Selbstverwaltung und ihre Sicherheitskräfte sowie die Militärverbände der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD).

Laut den Daten der in der Region ansässigen NGO Rojava Information Center (RIC) flogen türkische Drohnen in diesem Jahr rund 120 Angriffe. Dabei wurden mehr als 30 Menschen getötet und über 60 weitere verletzt. Unter den jüngsten Opfern des türkischen Staatsterrors war auch der Asayîş-Kommandeur Metin Dinç. Der Kurde war aus Nisêbîn (tr. Nusayin) nach Rojava gegangen und hatte jahrelang gegen den IS gekämpft, bevor er Teil der inneren Sicherheit Nord- und Ostsyriens wurde. Er wurde am 3. September bei einem Drohnenangriff vor dem Gefängnis in Qamişlo getötet, in dem auch IS-Terroristen inhaftiert sind.