Türkische Luftwaffe greift Südkurdistan an

Die türkische Luftwaffe hat erneut Siedlungsgebiete in Südkurdistan bombardiert. In Heftanîn wurde ein ziviles Fahrzeug von Kampfdrohnen angegriffen, in Rêkan wurden Anbaugebiete zerstört. Die HPG melden unterdessen Luftschläge gegen die Zap-Region.

Die Türkei setzt ihre völkerrechtswidrigen Angriffe auf irakisches Territorium fort. Erneut wurden in Südkurdistan zivile Siedlungsgebiete bombardiert. In der umkämpften Region Heftanîn haben unbemannte Kampfdrohnen der türkischen Armee am Samstag das Fahrzeug eines Bewohners des Dorfes Bosele angegriffen. Bei dem Fahrzeugbesitzer soll es sich um Melle Agit handeln. Ob der Mann zu Schaden kam, ist noch unklar. Ein durch die Bombardierungen entfachter Flächenbrand weitet sich unterdessen immer mehr aus.

 

Angriffe auf Rêkan

In der Behdînan-Region bombardierten türkische Kampfflugzeuge das Dorf Sîte in Rêkan. Dabei wurden Anbaugebiete und Weingärten der Bevölkerung großflächig zerstört. Rêkan liegt im Nordosten von Dêrelûk (Deralok) und gehört verwaltungstechnisch zum Gouvernement Dihok. Informationen über Verletzte oder Tote infolge der Bombardierungen liegen nicht vor.

HPG: Luftangriffe auf Zap-Region

Die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) meldet unterdessen Luftangriffe der türkischen Armee in der Zap-Region. Wie es in einer am Samstag veröffentlichten Mitteilung heißt, erfolgten die Bombardements am gestrigen Freitag. Ziel waren die Gebiete Saca und Klein-Cilo. Die HPG dementieren zudem Berichte der „türkischen Spezialkriegsmedien“, wonach es vor einer Woche bei Bombardierungen in den Gebieten Begara und Çiyayê Spî bei Dihok zu Verlusten bei der Guerilla gekommen sei. Die Luftangriffe fanden zwar statt, Verluste bei der Guerilla gab es jedoch nicht, heißt es.