TEV-DEM: Gemeinsam für türkischen Rückzug sorgen

TEV-DEM ruft die Menschen in allen vier Teilen Kurdistans auf, sich mit den Völkern im Irak und Syrien zu vereinen und den türkischen Staat zum vollständigen Rückzug aus beiden Ländern zu zwingen.

Die in den selbstverwalteten Gebieten in Nord- und Ostsyrien aktive „Bewegung für eine demokratische Gesellschaft" (TEV-DEM) ruft zur Einheit auf, um die Türkei zum Rückzug aus Syrien und dem Irak zu zwingen. In der Erklärung heißt es: „Der türkische Staat verübt seit fast einhundert Jahren Massenmorde an der kurdischen, arabischen, assyrischen, armenischen und chaldäischen Bevölkerung des Mittleren Ostens. Dennoch schweigen die internationalen Kräfte, die sich Demokratie, Menschenrechte, Souveränität und das Selbstbestimmungsrecht der Völker auf die Fahnen geschrieben haben, gegenüber der Türkei.

Südkurdische Regierung unterstützt Invasion

Der türkische Staat greift seit Monaten mit all seiner Technik und seinem Militär Südkurdistan an. Die Volksverteidigungskräfte HPG haben mit ihrem seit drei Monaten andauernden Widerstand dem türkischen Staat eine schwere Niederlage zu gefügt. Diese Niederlage versucht der Staat durch Propaganda zu verheimlichen. Die südkurdische Regierung unterstützt die türkische Invasion und stellt sich gegen diejenigen, die Widerstand gegen die Besatzung leisten. Intellektuelle, Künstler*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen, welche gegen die Invasion protestieren, werden festgenommen. Die südkurdische Regierung setzt alle Mittel der Repression ein, um zu verhindern, dass die Verbrechen des türkischen Staates an der Zivilbevölkerung ans Licht kommen.

Irakische Regierung schweigt

Auch die irakische Zentralregierung stellt sich nicht gegen die Angriffe auf Südkurdistan. Die Angriffe der Türkei stellen allerdings Attacken auf die territoriale Integrität des Irak dar. Es liegt in der Verantwortung der irakischen Regierung, wenn dort kurdisches Blut vergossen wird. Das ist keine moralisch wertvolle Einstellung – im Gegenteil. Die südkurdische Regierung versucht, die Angriffe der Türkei öffentlich zu legitimieren. Die Besatzer werden regelrecht eingeladen. Der türkische Staat errichtet Stützpunkte im Süden Kurdistans, was zeigt, dass er sich dauerhaft auf irakischem Territorium festsetzen will. Die türkische Presse versucht ebenfalls mit Schlagzeilen auf Kurdisch, der Invasion den Anschein von Rechtmäßigkeit zu verleihen.

Neo-osmanische Ambitionen

Das AKP-Regime will seine osmanischen Träume realisieren. Es begreift das Gebiet von Efrîn bis Kerkûk als Teil der Türkei und versucht, die Besatzung bis Aleppo und Mossul auszudehnen. Erdoğan träumt. Uns macht jedoch traurig, dass eine kurdische Kraft ihn unterstützt.

Einheit führt zum Erfolg

Durch die Einheit der Völker kann der türkische Staat vollständig aus Syrien und dem Irak vertrieben werden. In den Medya-Verteidigungsgebieten wird ein großer Widerstand geleistet, und die Angriffe werden mit Sicherheit scheitern. Wir appellieren an alle freiheitlichen Kräfte, weiter für ihre Würde, ihre Freiheit und ihre demokratischen Werte zu kämpfen. In Süd-, Nord-, West- und Ostkurdistan müssen sich alle Menschen gegen den Terrorunterstützter Erdoğan vereinen.“