Syrisches Regime will Stämme gegen Selbstverwaltung aufhetzen

Nach Angaben von Persönlichkeiten aus Dêrik versucht das syrische Regime auf Geheimtreffen mit Vertretern einiger Stämme, diese gegen die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien auszuspielen.

Der Koordinator des syrischen Geheimdienstapparats, Ali Mamluk, traf sich am 5. Dezember mit einem sogenannten „Sicherheitskomitee der Provinz Hesekê“ und Vertretern einiger arabischer Stämme und rief diese auf, ihre Mitglieder aus den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) abzuziehen. Der Rat der Weisen und Stammesvertreter von Dêrik protestierte gegen diese Versuche, die Menschen gegeneinander auszuspielen. Sie forderten zur Einheit auf.

Zwietracht zwischen den Völkern der Region säen

Als Vorsitzender des Rates des Weisen und Stammesvertreter erklärte Hewas Cideya, dass die Stammesstrukturen eine wichtige gesellschaftliche Kraft in Nord- und Ostsyrien darstellen: „Deswegen versuchen manche Kräfte und Staaten in der Region, die Unterstützung der Stämme zu erhalten. So versuchen sie Streit zwischen den Völkern zu säen. Das syrische Regime und insbesondere der türkische Staat bezahlen einige sogenannte Stammesführer, die nichts mit der Bevölkerung in Syrien zu tun haben, die Besetzung der Region zu legitimieren.“

Die Teilnehmer an dem Treffen habe keinerlei gesellschaftliche Relevanz“

Cideya warnte, das geheime Treffen Mamluks richte sich direkt gegen das Projekt der demokratischen Nation: „Die sogenannten Stammesführer, mit denen sich Ali Mamluk getroffen hat, verfügen über keinerlei gesellschaftliche Relevanz. Das Regime will sich hier mit Stammesführern zeigen, um einen Eindruck der Stärke in der Region zu vermitteln.“ Cideya betonte, dass die einzige Kraft, die Nord- und Ostsyrien gegen Terrorgruppen wie den IS schütze, die QSD sind. Er rief zur Unterstützung der QSD auf.

Mamluk hätte sich mit den QSD treffen müssen“

Ibrahim Şelebi, ein Mitglied des Rates des Weisen und Stammesvertreter, erklärte: „Wenn das Regime wirklich beabsichtigen würde, die Region zu schützen, würde es sich mit den QSD treffen, die die Region gegen die Invasion und den IS-Terror verteidigen und keine Geheimverhandlungen durchführen.“