Pressekonferenz nach Gespräch zwischen Trump und Erdoğan

Nach dem gestrigen Besuch des türkischen Staatspräsidenten Erdoğan beim US-Präsidenten Donald Trump traten beide vor die Presse. Doch was Neues hatten sie eigentlich nicht zu verkünden.

Bei der gestrigen Pressekonferenz von Trump und Erdoğan im Weißen Haus stand der Kauf des russischen Raketenabwehrsystems S-400 durch die Türkei im Mittelpunkt. Beide Seiten erklärten, dass sie an diesem Punkt zu keiner Einigung gelangt seien. Über die Frage, ob der Kauf des S-400-Raketenabwehrsystems zum Ausschluss der Türkei aus dem Programm für die F35-Kampfflugzeuge aus den USA führe, werde laut Trump noch zwischen beiden Staaten verhandelt.

Eher skurril wirkten die Äußerungen des US-Präsidenten zur türkischen Invasion in Nordsyrien. Trump vertrat die These, dass der Waffenstillstand andauere und die Türkei hierbei ihrer Verantwortung gerecht werde. Sein Vize Mike Pence und der US-Außenminister Mike Pompeo hätten demnach im vergangenen Monat sehr erfolgreiche Gespräche mit der Türkei geführt und damit dazu beigetragen, eine wichtige Etappe in einem vermeintlich seit Jahrhunderten andauernden Chaoszustand zu nehmen.

Erdoğans Besuch in Washington wurde begleitet von Protesten vor dem Weißen Haus. Auch in Rojava und vor verschiedenen US-Botschaften in Europa gingen Menschen anlässlich der Zusammenkunft von Trump und Erdoğan auf die Straßen.