Mutmaßlicher Waffenhändler in Raqqa gefasst

In Raqqa ist ein mutmaßlicher Waffenhändler verhaftet worden.

Die Sicherheitskräfte der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien (Asayîş) haben einen mutmaßlichen Waffenhändler in Raqqa gefasst. Durch entsprechende Ermittlungen war die Behörde dem Mann auf die Spur gekommen. „Bei seiner Festnahme in der Wohnung des Beschuldigten wurden diverse scharfe Waffen und Magazine sichergestellt“, sagte ein Asayîş-Sprecher. Die Razzia wurde durch Spezialeinheiten der Asayîş zur Bekämpfung von Schwerst-/Organisierter Kriminalität sowie Terrorismus vorbereitet und durchgeführt.

Der Tatverdächtige sei geständig und sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft, hieß es weiter. Nun wird wegen Verstoßes gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz des nordostsyrischen Gesellschaftsvertrags ermittelt. Das Ermittlungsverfahren wurde an den justiziellen Generalrat in Strafsachen – entspricht Generalstaatsanwaltschaften – abgegeben.

Angaben zu den Kunden des festgesetzten Waffenhändlers machten die Asayîş nicht. Es ist aber durchaus möglich, dass Mitglieder der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) dazu gehören. In Raqqa kommt es häufiger zu Einsätzen der Sicherheitskräfte gegen sogenannte Schläferzellen der Dschihadistenmiliz. Auch wurden in diesem Jahr mehrere „Emirs“ und Kommandanten des IS in der Metropole verhaftet. Im Februar hatten die Asayîş in Raqqa zudem eine ehemalige IS-Bombenwerkstatt entdeckt. Der Fund war unweit einer Kirche gemacht worden, die von der Terrormiliz als „Scharia-Gericht“ benutzt worden war.