MSD: Russland und Damaskus für Invasion verantwortlich

Der Demokratische Syrienrat weist in einer Erklärung in Erinnerung an die Efrîn-Invasion Russland und Damaskus die Verantwortung für die Besatzung der nordsyrischen Region durch die Türkei zu.

Vor genau drei Jahren, am 20. Januar 2018, begann die türkische Invasion der selbstverwalteten Region Efrîn in Nordsyrien/Rojava. Der Demokratische Syrienrat (MSD) kritisiert Russland und das Regime in Damaskus scharf für ihre Zustimmung zur Besetzung der Region durch die Türkei und ihre dschihadisten Milizen. In der Erklärung heißt es: „Wir als MSD machen das syrische Regime und die Russische Föderation für die Besetzung Efrîns durch die Türkei verantwortlich. Wir bekräftigen unsere Priorität auf die Befreiung der Region, die sichere Rückkehr ihrer Bevölkerung und die Beseitigung der türkischen Präsenz auf syrischem Territorium.“

Der Rat verweist in seiner Erklärung auf den ununterbrochenen Widerstand gegen die Invasion und die Verbrechen der Besatzer. So wurden in einem Prozess der aktiven ethnischen Umgestaltung der Region weit über 100.000 Menschen vertrieben, schwerste Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie Folter, extralegale Hinrichtungen und Entführungen durch die Besatzer sind an der Tagesordnung. Der MSD appelliert an die UN und die internationalen Institutionen, dafür zu sorgen, dass die aus Efrîn Vertriebenen auf sichere Weise wieder zurückkehren können. Außerdem forderte der MSD zur weltweiten Unterstützung für den Kampf gegen die Invasion auf und warnte, die Syrienkrise werde durch die Anwesenheit der Türkei in Efrîn immer weiter vertieft.

Wer ist der MSD?

Der Demokratische Syrienrat wurde 2015 als politischer Dachverband für die Schaffung eines politischen Rahmens für die Lösung des syrischen Konflikts durch innersyrische Gespräche und die Übernahme diplomatischer Arbeit aufgebaut. Im MSD sind politische Parteien sowie Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft, der Autonomieverwaltung und Schlüsselpersonen organisiert.