KCDK-E ruft zu Aktionen für Şengal am 26. November auf

Der kurdische Dachverband KCDK-E stuft die Mobilisierung von 10.000 irakischen Soldaten in den Şengal als Vorbereitung für einen neuen Völkermord ein und ruft zu Aktionen am 26. November auf.

Der kurdische Europadachverband KCDK-E hat sich gegen die Geschehnisse in der südkurdischen Region Şengal ausgesprochen: „Wir stellen uns gegen die von der Türkei und anderen Kräften koordinierten Pläne der irakischen Regierung und der südkurdischen Regierungspartei PDK, Şengal zu besetzen“, teilt der KCDK-E am Dienstag mit.

Weiter heißt es in der Erklärung: „Die irakische Regierung, die die Entsendung von rund 10.000 Soldaten plant, und die PDK, die 3.000 bewaffnete Kräfte zusammengezogen hat, bereiten sich auf die Durchführung ihres Plans vor. Die Bevölkerung Şengals, die sich nach den Angriffen des „Islamischen Staat” (IS) auf freie und demokratische Weise selbstorganisiert hat, befindet sich in großer Gefahr. Dieser Plan, der die Dialogversuche der Selbstverwaltung Şengals und die Aufrufe ezidischer Organisationen, Intellektueller und der Bevölkerung sowohl aus Şengal und Kurdistan sowie aus dem Ausland ignoriert und ohne Wissen, Beteiligung oder Einverständnis der Bevölkerung von Şengal durchgeführt wird, ist ein Plan des türkischen Besatzerstaates und seiner Kollaborateure, die ein erneutes Massaker durchführen wollen. Die Dimension des Plans, der sowohl Şengal als auch Kurdistan und die Region stark verändern wird, wird von den Menschen in Şengal als erneuter Völkermord eingestuft.

Der Autonomierat von Şengal (MXDŞ) hat in einer Erklärung zum Handeln aufgefordert. Wo waren die irakische Regierung und die PDK, als die Menschen in Şengal gegen die Barbaren des IS einen Kampf um ihre Existenz führten? Jene, die Eziden allein gelassen haben, als die türkische Marionette namens IS angriff, und damit das Massaker ermöglicht haben, ebnen jetzt den Weg für einen erneuten Massenmord.

Der MXDŞ hat in seiner Erklärung klar gemacht, dass Şengal keinen Schutz von externen militärischen Kräften braucht. Er hat erneut betont, dass Şengals Frauen, Alte, Kinder und Jugend ihr Land schützen werden, was es auch kosten mag.

Mit eiserner Hand gegen die Bevölkerung Şengals soll dem Völkermord der Weg geöffnet werden. Gegen diesen neuen Völkermord, der gegen die Eziden geplant ist, müssen sich die kurdische Bevölkerung in der ganzen Region und im Ausland sowie alle Freundinnen und Freunde der Kurden widerständig dieser dreckigen Politik entgegenstellen.

Wir dürfen nicht vergessen, dass dieser Verrat, der in Şengal beginnt, ein hinterhältiges Projekt der Besatzer ist, dessen Ziel alle Teile Kurdistans sind. Dies ist ein Angriff auf all unsere Werte und Errungenschaften.

Als KCDK-E rufen wir dazu auf, in allen Ländern Europas, in Australien und in Kanada, überall wo wir Zentren und Organisationen haben, am 26. November Aktionen für Şengal durchzuführen, um einem neuen Völkermord zuvorzukommen.

Zudem laden wir alle Kurden, unsere Freundinnen und Freunde und alle fortschrittlichen Menschen dazu ein, an den am 26. November stattfindenden Aktionen teilzunehmen und dafür zu mobilisieren.”