Identität von drei gefallenen Guerillakämpfern veröffentlicht

Im April 2020 sind drei Guerillakämpfer bei einem türkischen Luftangriff in der nordkurdischen Provinz Qers ums Leben gekommen. Die HPG haben ihre Identität bekannt gegeben und gedenken den Gefallenen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von drei Guerillakämpfern bekannt gegeben, die am 29. April 2020 bei einem Luftangriff der türkischen Armee im Gebiet Kizilkese in Kaxizman (türk. Kağızman) in der nordkurdischen Provinz Qêrs (Kars) ums Leben gekommen sind.

                            

Codename: Çavreş Ararat
Vor- und Nachname: Resul Resuli Kızılbaş
Geburtsort: Makû
Namen von Mutter und Vater: Xezal – Ibrahim
Todestag und -ort: 29. April 2020 / Kaxizman

 

Codename: Harun Islam
Vor- und Nachname: Ercan Tutar
Geburtsort: Agirî
Namen von Mutter und Vater: Aygül – Mehmet
Todestag und -ort: 29. April 2020 / Kaxizman

 

Codename: Özer Ararat
Vor- und Nachname: Serkan Yıldırım
Geburtsort: Agirî
Namen von Mutter und Vater: Hanım – Abdurrahman
Todestag und -ort: 29. April 2020 / Kaxizman

Çavreş Ararat stammte aus Makû in Ostkurdistan (Westiran) und hat sich 2007 der Guerilla angeschlossen. Nach HPG-Angaben hat er früh Verantwortung übernommen und großen Wert auf einen genossenschaftlichen Umgang gelegt. 2012 ging er nach Serhed, wo er sich als Guerillakämpfer professionalisierte. Die HPG beschreiben ihn als herzlichen und opferbereiten Menschen, der sich praxisbezogen und voller Bescheidenheit am Guerillaleben beteiligte und zu einem erfahrenen Kommandanten wurde. Er hat bei allen Aktionen und der in Serhed stattfindenden „Revolutionären Siegesoffensive“ eine führende Rolle gespielt.

Harun Islam kam in Agirî in einer patriotischen Familie zur Welt und wuchs mit der Widerstandskultur von Serhed auf. Er wurde früh Zeuge des türkischen Vernichtungsfeldzugs gegen das kurdische Volk und suchte bereits als Jugendlicher nach Möglichkeiten des Widerstands. Voller Wut auf das türkische Kolonialsystem schloss er sich der Guerilla an. Dort bildete er sich ideologisch und militärisch weiter, um an vorderster Front gegen den türkischen Staat zu kämpfen. In Serhed zeigte er einen beispielhaften Mut und wurde zu einem führenden Militanten.

Auch Özer Ararat stammte aus einer patriotischen Familie in Agirî. Wie die HPG schreiben, hatte er eine rebellische Persönlichkeit und wehrte sich gegen die türkische Politik der Assimilierung und Verleugnung. Er entwickelte sehr früh ein Bewusstsein über die vom türkischen Staat in Agirî begangenen Massaker und wuchs mit dem Verlangen nach Rache auf. Als Reaktion auf den türkischen Vernichtungsfeldzug in den kurdischen Städten schloss er sich 2015 der Guerilla an und kämpfte fünf Jahre lang in Serhed.

Die HPG sprechen den Hinterbliebenen, der Bevölkerung von Serhed und dem gesamten Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus und kündigen an, die Gefallenen zu rächen.